Darwin holt zum grossen Gegenschlag aus

Die Airline hat bei der Weko Beschwerde gegen die Swiss eingereicht.

Die Schweizer Regionalfluggesellschaft Darwin Airline hat bei der Wettbewerbskommission eine offizielle Beschwerde gegen Swiss eingereicht. Der Vorwurf: «wettbewerbsschädigendes Verhalten». Hintergrund ist der Einstieg von Etihad Airways bei Darwin und in der Folge die Umbenennung zu Etihad Regional. Darauf hatte Swiss mit diversen Massnahmen und Aktionen reagiert – gemäss Aussagen von Darwin auf «missbräuchliche Art und Weise», um Darwin «aus dem Schweizer Markt zu verdrängen.» Konkret wirft Darwin der Swiss folgendes Fehlverhalten vor:

  • Die Beendigung der Wetlease-Partnerschaft auf der Strecke Zürich–Lugano ohne triftigen Grund;
  • den Ersatz dieses geleasten Darwin-Flugzeugs durch eine grössere Maschine von Tyrolean Airways, womit ein ausserschweizerisches Flugzeug auf einer innerschweizerischen Strecke eingesetzt wird;
  • die Kündigung des IATA Interline Agreement zwischen Darwin und Swiss, was es den Darwin-Passagieren nun erschwert, auf Anschlussflüge von Swiss umzusteigen;
  • die Kündigung einer Vereinbarung, wonach Darwin-Passagiere im Falle einer Flugstörung von Swiss aufgenommen wurden;
  • das Attackieren des Darwin-Streckennetzes mit eigenen neuen, identischen Routen.

Laut Darwin-CEO Maurizio Merlo unternehme die Swiss alles, um genau auf jenen Strecken Druck auf Darwin auszuüben, auf denen die Sitzkapazitäten sowieso nicht gefüllt werden könnten. Merlo weiter: «Wir glauben fest an einen fairen Wettbewerb und können deshalb nicht akzeptieren, durch räuberische Massnahmen aus dem Markt gedrängt zu werden; Massnahmen, die offensichtlich nicht aus einer wirtschaftlichen Logik heraus entstanden, sondern nur dazu da sind, uns zu schwächen und zu schädigen. Wir sind der Meinung, dass diese Aktionen durch die Schweizer Wettbewerbsbehörden genauer untersucht werden sollten.»