Lufthansa muss herbe Verluste melden

Die Belastung durch Pensions- und Restrukturierungskosten lassen das Ergebnis um EUR 732 Mio. ins Minus rutschen.

Lufthansa-CEO Carsten Spohr muss die Öffentlichkeit bei der Präsentation der Jahreszahlen über ein negatives Ergebnis nach der Rechnung des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) informieren. Dieses fiel von EUR 407 Mio. Gewinn im Jahr 2013 auf EUR -732 Mio. Verlust im Jahr 2014. Belastend wirkten sich der Verkauf des Bereichs IT-Infrastruktur der Lufthansa Systems AG sowie die Erhöhung der Pensionsverbindlichkeiten aus. Dazu kamen Verluste durch Preissicherungsgeschäfte, die getätigt wurden, bevor der als Folge des zum Jahresende stark gefallenen Ölpreis ins Bodenlose fiel.

Das operative Ergebnis hingegen stellt sich positiver dar und beträgt EUR 954 Mio. (Vorjahr: EUR 699 Mio.). Der Umsatz ist mit EUR 30,0 Mia. gleich wie im Vorjahr. Die Streikkosten im November und Dezember 2014 beziffert die Lufthansa auf insgesamt EUR 62 Mio. (Gesamtjahr: EUR 232 Mio.).

Der Gewinn pro Aktie liegt bei EUR 0,12 (Vorjahr: EUR 0,68). Der Vorstand hat jedoch beschlossen, dem Aufsichtsrat den Verzicht auf die Auszahlung einer Dividende (Vorjahr: EUR 0,45 je Aktie) vorzuschlagen. Die Ausschüttung sein nicht durch ein ausreichendes HGB-Jahresergebnis gedeckt.