Swiss steigert operatives Ergebnis

Die Airline legt auch beim Umsatz leicht zu und stellt ein neues Tarifkonzept vor.

Im Geschäftsjahr 2014 erzielte Swiss eine Steigerung des Betriebsertrags um 1% auf CHF 5,21 Mia. Belastet wurden die Erträge im abgelaufenen Geschäftsjahr durch die anhaltend hohe Wettbewerbsintensität, was zu Überkapazitäten und tieferen Durchschnittserlösen führte. Auch der starke Schweizer Franken habe sich negativ ausgewirkt, schreibt Swiss in einer Mitteilung. Demgegenüber zahlten sich die Anstrengungen im Rahmen des Zukunftsprogramms Score aus, unter anderem mit den Mitte 2014 eingeführten Zusatzleistungen «Swiss Choice», die sich offenbar «grosser Beliebtheit» erfreuen und im laufenden Jahr weiter ausgebaut würden. Der Ergebnisbeitrag von Score betrug im letzten Jahr CHF 55 Mio. und soll heuer wieder im hohen zweistelligen Millionenbereich liegen.

Das operative Ergebnis betrug CHF 347 Mio., 31% mehr als im Vorjahr. Dies ist allerdings auf die veränderte Abschreibungspolitik der Lufthansa-Gruppe zurückzuführen. Ohne diesen Effekt wäre der Gewinn leicht unter dem Vorjahresniveau gelegen.

Wie von TI bereits angekündigt, führt Swiss im Sommer 2015 zudem ein neues Tarifkonzept für Europa ein, das ab Zürich und Genf gilt. Wie bereits Lufthansa und Austrian Airlines wird auch Swiss in der Economy einen Light-, Classic- und Flextarif anbieten. Im Light-Tarif sind weder Check-in-Gepäckstücke noch Sitzplatzreservierungen oder Ticketflexibilität inkludiert. Erstere zwei Punkte bietet dafür der Classic-Tarif, während der Flex-Tarif Geschäftsreisende ansprechen soll und mehr Flexibilität enthält.

Im laufenden Jahr machen der Swiss der Kurszerfall des Euro und US-Dollars Probleme. Man rechnet mit einem EBIT auf Vorjahresniveau. Gleichzeitig hat auch der gesamte Lufthansa-Konzern sein Ergebnis bekanntgegeben. Das operative Ergebnis stieg um 37% auf EUR 954 Mio. – eine Milliarde war angestrebt worden. Auch hier ist die Steigerung mehrheitlich auf die neue Abschreibungspolitik zurückzuführen, während die Streiks das Ergebnis mit EUR 232 Mio. belasteten. Das Konzernergebnis nach IFRS lag mit EUR 55 Mio. deutlich unter dem Vorjahr (EUR 313 Mio.).