Kuoni-Reiseveranstaltergeschäft verliert

Die Buchungszahlen und Nettoerlöse der zum Verkauf stehenden Kuoni Reiseveranstalteraktivitäten (Outbound Units Schweiz, Grossbritannien, Skandinavien/Finnland, Benelux, Hongkong/China, Indien) gingen von Januar bis Mai 2015 in Schweizer Franken um 13% zurück, in Lokalwährung beläuft sich das Minus auf 8%. Kuoni schreibt dazu: Der Schweizer Markt litt besonders unter der Aufhebung des Euromindestkurses gegenüber dem Schweizer Franken. Preisnachlässe und geringere Flugkapazitäten führten zu geringeren Buchungen gegenüber der gleichen Vorjahresperiode.

Dagegen hätten sich die Märkte Indien, Hongkong/China und Benelux positiv entwickelt. Im anhaltend schwierigen Marktumfeld in Skandinavien/Finnland habe sich der Buchungstrend zwar leicht verbessert, die Nachfrage sei jedoch vor allem aufgrund einer deutlichen Reduktion der Flugkapazitäten geringer ausgefallen.

In den globalen Geschäftsaktivitäten der Divisionen Global Travel Distribution (GTD) und VFS Global verzeichnete die Kuoni Group in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres ein anhaltendes Wachstum. Der Buchungszuwachs auf den Buchungsplattformen für Hotelübernachtungen und Destinationsdienstleistungen der Division GTD belief sich in Lokalwährung auf +12%. Ein überdurchschnittliches Wachstum wurde in der Region Asien/Pazifik erwirtschaftet. Die Bruttogewinnmarge liegt dabei durch die gezielte Wachstumsstrategie unter dem Vorjahr.

Die Division GTS verzeichnete im Bereich der Gruppenreisen aus dem chinesischen Markt eine starke Buchungszunahme. Aufgrund des wirtschaftlichen Umfeldes ist die Nachfrage aus Japan weiterhin rückläufig. Der Bereich der Destination Management Specialists verzeichnete eine geringere Nachfrage als im Vorjahr. Die wirtschaftliche Situation in Russland führte besonders an den Destinationen im Mittleren Osten und in Indien zu einem deutlichen Rückgang an russischen Kunden. Dagegen stiegen die Buchungszahlen für die Destinationen in den USA und in Asien/Pazifik.

Der Visa-Dienstleister VFS Global verarbeitete bis Ende Mai 2015 11% mehr Visa-Anträge als in der Vorjahrsperiode. Mehr Anträge wurden vor allem in Asien/Pazifik und Afrika verzeichnet. Gebremst wurde die Anzahl der Anträge durch eine deutlich geringere Nachfrage in Russland und der Ukraine aufgrund der angespannten geopolitischen Situation. 

Grundsätzlich schreibt Kuoni, dass sich die Aufwertung des Schweizer Frankens signifikant negativ auf das Betriebs- und Konzernergebnis in Schweizer Franken auswirke.   
 

Drucken