TAP-Verkauf unter Dach und Fach

Nach langem Hin und Her gehen zwei Drittel der Staatsairline an Unternehmer Neeleman über.

Die portugiesische Fluggesellschaft TAP ist nun doch zu zwei Dritteln privatisiert worden. Vergangene Woche hatte die portugiesische Justiz noch rechtliche Schritte gegen den Verkauf eingeleitet. Nun hat der US-stämmige brasilianische Unternehmer David Neeleman den Zuschlag bekommen, berichtet die deutsche Nachrichtenagentur dpa.

Der 55-jährige Neeleman, Gründer des New Yorker Billigfliegers Jetblue und der brasilianischen Azul, übernimmt die grösste Fluggesellschaft Portugals (mehr als 13‘500 Mitarbeiter) zusammen mit dem portugiesischen Geschäftsmann Humberto Pedrosa. Mit diesem hatte er zur Teilnahme am Bietverfahren das Konsortium «Gateway» gegründet und nun offenbar das beste Gebot abgegeben.

Durch die Privatisierung von 66 Prozent des Kapitals von TAP würden «mindestens EUR 354 Mio.» in Portugals klamme Staatskassen fliessen, sagte die Staatssekretärin im Finanzministerium, Isabel Castelo Branco. Die Summe könne aber je nach den Ergebnissen des Unternehmens in den nächsten Jahren auf bis zu EUR 488 Mio. anwachsen.

TAP war 2014 auch aufgrund von 22 Streiktagen erstmals nach sechs Jahren mit einem Nettoverlust von EUR 46 Mio. wieder in die roten Zahlen geflogen.