Emirates «entlarvt» Vorwürfe der US-Legacy-Carrier

Die Golf-Airline wendet sich mit einem offiziellen Verteidigungspapier gegen die Anschuldigungen ihrer US-Konkurrenz.

«Emirates ist nicht staatlich subventioniert» – das ist die zentrale Aussage des 55-Seiten-Dokuments, welches Emirates gestern Dienstag bei der US-Regierung eingereicht hat. Titel: «Debunking Allegations» (Entlarvung der Unterstellungen). In dem Papier wehrt sich die Golf-Airline vehement gegen die Anschuldigungen, welche die drei US-Legacy-Carrier Delta, United und American Anfang in diesem Frühjahr in einem ebenfalls 55-seitigen «White Paper» an die Öffentlichkeit gebracht hatten. Dort wird Emirates, Qatar und Etihad vorgeworfen, sie seien mit Milliardenbeträgen staatlich subventioniert und schadeten durch unfairen Wettbewerb dem Geschäft. Notfalls müsse das «Open Skies»-Abkommen zwischen Katar, VAE und den USA angepasst oder die Aktivitäten der Golf-Airlines in den USA ganz eingefroren werden.

«Wir sind seit mehr als einem Vierteljahrhundert profitabel und nicht abhängig von staatlichen Subventionen», stellte Emirates-Präsident Sir Tim Clark gestern in einer Medienkonferenz klar. Die US-Legacy-Carriers seien es, die aus Angst vor dem Wettbewerb protektionistische Forderungen stellten, den Nutzen für die Kunden unterminierten und ihrer eigenen Wirtschaft schadeten. Clark warf den «Big3» sogar vor, seit 2002 selbst mit USD 100 Mia. vom Staat subventioniert worden zu sein.

Die Golf-Carrier hatten einst angekündigt, sich ebenso wie die Gegenpartei zwei Jahre Zeit für das Papier zu nehmen. Nun hat Emirates binnen weniger Monate reagiert. Nun liegt der Ball bei der US-Regierung.

Das vollständige Emirates-Verteidigungspapier kann man hier lesen.