Jetzt geht’s los in Kuba

Carnival Corp. erhält von den US-Behörden grünes Licht für Kuba-Kreuzfahrten, MSC positioniert ein Schiff in Havanna.

Das politische Tauwetter zwischen den USA und Kuba wirkt sich prompt auf die Kreuzfahrten aus (siehe auch TI Nr. 16): Carnival Corp. hat von den US-Behörden die Genehmigung erhalten, Seereisen ab amerikanischen Häfen nach Kuba und wieder zurück in die USA durchzuführen – dies war den Reedereien bislang faktisch untersagt. Carnival will nun, die kubanische Bewilligung vorausgesetzt, ab Mai 2016 mit der neuen Marke Fathom (Schiff Adonia, sozial-kulturelle Ausrichtung) in Abwechslung mit der Dominikanischen Republik Fahrten von Miami nach Kuba auflegen, die auch von autorisierten US-Bürgern unternommen werden dürfen.

Anders gelagert ist die Absicht von MSC, im kommenden Winter ein Schiff (MSC Opera) in Havanna zu stationieren. Diese Möglichkeit steht nicht-amerikanischen Reedereien grundsätzlich offen (Kubas Genehmigung vorausgesetzt), wurde aber seit längerem von Grossreedereien nicht mehr genutzt. In den letzten Jahren waren vor allem Nischenreedereien wie Celestyal, Star Clippers oder Variety Cruises ab Kuba aktiv. MSC plant, ab Dezember 2015 bis April 2016 Fahrten ab Havanna nach Jamaica, Cayman Inseln und Mexiko durchzuführen. Es sollen keine amerikanischen Gäste akquiriert noch US-Dollar an Bord akzeptiert werden.

Im Mai haben die US-Behörden zudem verschiedenen Fährbetreibern in Florida eine Bewilligung für Verbindungen nach Kuba erteilt; die Anträge wurden von Kuba noch nicht genehmigt.