Deutsche laufen Sturm gegen GDS-Gebühr

Reisebüro-Kooperationen wollen hunderte Protestbriefe an die Lufthansa-Spitze schicken.

Die Distribution Cost Charge der Lufthansa-Gruppe erhitzt weiterhin die Gemüter. In Deutschland wird nun die Reisebüro-Kooperation AER aktiv und hat angekündigt, hunderte von Protestbriefen an Lufthansa-Vorstandschef Carsten Spohr zu schicken. Die Kooperation umfasst gut 1000 Büros. Die meisten davon wollen gemäss der deutschen «FVW» einen solchen Brief schicken und drohen auch, künftig auf andere Fluggesellschaften auszuweichen. Gemäss AER-Geschäftsführer Rainer Hageloch gäbe es für die Reisebüros heute keine Alternative zu den GDS.

Weitere Briefe mit ähnlichem Inhalt sollen von der Allianz Selbständiger Reiseunternehmer (ASR) kommen. Aus den USA plant die Business Travel Coalition ebenfalls einen Massenversand.

Aus der Schweiz sind noch keine Aktionen mit standardisierten Musterbriefen bekannt. SRV-Geschäftsführer Walter Kunz wirft der Swiss im «Blick» aber vor, dynamisches Pricing aufgrund von Kundendaten zu Ungunsten der Kunden zu betreiben. Wenn man sich einen Flug mehrere Male auf dem gleichen Computer anschaue, werde er beim Buchen plötzlich teurer. Die Swiss dementiert dies.