Braucht Swiss bald einen neuen CEO?

Lufthansa-Konzernchef Carsten Spohr hat mit Harry Hohmeister offenbar neue Pläne.

Swiss-CEO Harry Hohmeister könnte sein Amt bald verlassen. Im Herbst soll die gesamte Führungsstruktur des Lufthansa-Konzerns umgekrempelt werden, schreibt das deutsche «Manager Magazin». Im Zentrum steht demnach die Auflösung des Passage-Vorstands. Passage bezeichnet das Passagierfluggeschäft der Marke Lufthansa, dem heute Karl Ulrich Garnadt vorsteht. An seiner Stelle soll eine Reihe von Managern installiert werden, die konzernweit (also auch für die Swiss) die grossen Prozesse leiten, z.B. Einkauf, Produktentwicklung und Preissteuerung.

Doch das ist erst der Anfang. Grundsätzlich soll der gesamte Konzern in zwei grosse Teile geteilt werden: Hub-Verkehr und Eurowings. Dies wäre eine konsequente Weiterführung der bereits eingeführten Strategie, den Hub-Verkehr und die Aktivitäten an den Nebenflughäfen zu entflechten. Garnadt soll im Konzernvorstand den Hub-Verkehr verantworten, also die internationalen Flüge ab Frankfurt, München, Wien, Zürich und Brüssel. Swiss-CEO Harry Hohmeister, der im Konzern heute für die ausserdeutschen Verbundairlines zuständig ist, soll  offenbar Eurowings-Chef werden, also alle Flüge abseits der genannten Drehkreuze verantworten. Das Magazin vermutet, dass er damit auch den Vorsitz bei der Swiss abgeben wird.

Damit bräuchte die Swiss einen neuen CEO. Die deutsche «FVW» nennt bereits einen ersten möglichen Kandidaten: Thomas Klühr gibt Ende September seinen Posten als Hub-Manager in München ab, und der Konzern sucht im Moment eine neue Aufgabe für ihn.

Der Konzernumbau soll an der nächsten Aufsichtsratssitzung am 16. September besprochen werden. Wie das «Manager Magazin» weiter schreibt, könnte die Personalie Harry Hohmeister generell für Diskussionen sorgen – «wegen einer gewissen Ruppigkeit im Auftreten und Versäumnissen bei der Integration der Swiss.»