Swiss mit weniger Umsatz, aber viel mehr Gewinn

In den ersten sechs Monaten 2015 ging der Betriebsertrag bei Swiss um 3% zurück – die Gewinnprognose für 2015 steigt.

Im ersten Halbjahr 2015 wies Swiss einen Rückgang des Betriebsertrags um 3% auf CHF 2,44 Mia. aus. Dieser Rückgang begründet sich gemäss der Airline durch den anhaltenden Wettbewerbsdruck insbesondere im Heimatmarkt Schweiz und im europäischen Verkehr und den damit verbundenen sinkenden Durchschnittserlösen. Zudem wirkte sich der starke Franken negativ auf die Erlöse aus. Dagegen habe sich der Treibstoffeinkauf in Zusammenhang mit dem niedrigeren Ölpreis im ersten Halbjahr sehr positiv auf das Ergebnis niedergeschlagen. Vom Zukunftsprogramm Score wurden bis Ende Juni insgesamt 167 Massnahmen umgesetzt, insbesondere im Bereich der Treibstoffeffizienz und beim Ausbau des Marktanteils in Genf.

In den ersten sechs Monaten resultierte ein EBIT von CHF 214 Mio., was deutlich über dem Vorjahreswert lag (CHF 114 Mio.). Die Swiss beförderte in dieser Zeit 7,78 Millionen Passagiere, 0,6% mehr als im Vorjahr. Der Sitzladefaktor sank leicht von 81,7% auf 81,3%.

Das Ergebnis stimme zuversichtlich, sagt Swiss-CEO Harry Hohmeister. Um noch schlagkräftiger zu werden, müsse man die Organisation und Prozesse zusammen mit der Lufthansa-Gruppe aber noch effizienter gestalten. Dank des niedrigen Erdölpreises geht er davon aus, dass der EBIT für das gesamte Jahr 2015 deutlich über Vorjahreswert (CHF 347 Mio.) liegen werde. Vor drei Monaten ging man noch von einem Resultat «leicht über Vorjahr» aus.

Die gesamte Lufthansa-Gruppe konnte den bereinigten EBIT im ersten Halbjahr von EUR 290 Mio. auf EUR 468 Mio. steigern. Auch der Umsatz stieg, nämlich um 8,5% auf EUR 15,4 Mia. Die Treibstoffkosten sanken massiv um EUR 309 Mio. Das Konzernergebnis schliesslich liegt bei fast einer Milliarde: Es betrug in den ersten sechs Monaten EUR 954 Mio.