Air Berlin vertagt die grosse Spar-Entscheidung

Der Sanierungsplan von CEO Stefan Pichler scheint intern umstritten.

Die mit Spannung erwartete Entscheidung des Air-Berlin-Aufsichtsrats über das Sparpaket von CEO Stefan Pichler wurde offenbar vertagt. Das meldet die «Süddeutsche Zeitung». Das Programm mit Kapazitätskürzungen und Stellenstreichungen sei intern umstritten und die für gestern Dienstag angesetzte Aufsichtsratssitzung sei kurzfristig verschoben worden. Weiteren Berichten zufolge habe die Verschiebung zudem mit den vom deutschen Bundesverkehrsministerium immer noch nicht genehmigten Codeshares von Air Berlin mit Etihad Airways zu tun. Welche Flüge genehmigt werden, könnte erheblichen Einfluss auf die Umgestaltung des Streckennetzes haben, welche Air Berlin und weitere Airlines im Etihad-Partners-Netzwerk betreffen wird. Ohne die Entscheidung macht eine weitere Planung wohl keinen Sinn.

In einem Statement von Air Berlin heisst es nur, das Präsidium des «Board of Directors» habe gestern in Berlin zusammen mit dem Management Board von Air Berlin getagt und über die mittelfristige Planung bis 2018 beraten. Die Ergebnisse des «inhaltlich weit fortgeschrittenen Planungsprozesses» würden in Kürze allen Mitgliedern des Board vorgestellt.