Angst um Air Berlin

In der immer noch offenen Frage der Codeshare-Flüge mit Etihad Airways appellieren Arbeitnehmervertreter nun an die deutsche Bundesregierung.

Wenige Tage vor dem Start des Winterflugplans ist immer noch offen, ob Air Berlin weiterhin Gemeinschaftsflüge mit Grossaktionär Etihad Airways durchführen darf. Falls diese verboten werden, drohe der Fluggesellschaft das Ende, heisst es nun in einem Appell der Air-Berlin-Beschäftigten an die deutsche Bundesregierung. Der Wegfall der mit den Codeshares zusammenhängenden Einnahmen sei für Air Berlin existenzbedrohend, heisst es in einem Schreiben an den Bundesverkehrsminister. Nach eigenen Angaben fliegt Air Berlin mit den Auftragsflügen für Etihad pro Jahr rund EUR 140 Mio. ein.

Seit mehr als einem Jahr streiten die deutsche Bundesregierung und die Vereinigten Arabischen Emirate um die Vereinbarkeit der Flüge mit dem bilateralen Luftverkehrsabkommen der beiden Länder. Seither waren die Flüge nur befristet genehmigt. Ohne eine Entscheidung sei für Air Berlin keine «belastbare Zukunftsplanung» mehr möglich, heisst es Medienberichten zufolge weiter in dem Brandbrief. Man brauche als deutsche Airline die Unterstützung der eigenen Regierung. Wettbewerber wie Ryanair und Easyjet befänden sich schon in Lauerstellung.