Damoklesschwert über Thailands Luftverkehr

Erneute Überprüfung durch US-Behörden steht an.

Anfang nächster Woche wird eine Delegation der US-Bundesluftfahrtbehörde (FAA) in Bangkok weilen und während drei Tagen beim thailändischen Department of Civil Aviation (DCA) erneut das Personal und die Sicherheitsstandards überprüfen. Der thailändische Transportminister, dem das DCA untersteht, gibt sich zuversichtlich. Er sei sich sicher, dass die Überprüfung positiv ausfallen werde, wird er in lokalen Medien zitiert.

Für den thailändischen Luftverkehr ist diese erneute Überprüfung von grösster Bedeutung, denn vom Resultat hängt ab, ob und welche Massnahmen die FAA ergreifen wird. Diese dürften auch das weitere Vorgehen der europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) und der internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) beeinflussen. Auch sie hatten die Arbeit des DCA bemängelt und Fristen zur Behebung eingeräumt. Im schlimmsten Fall droht den thailändischen Airlines ein Landeverbot in den USA und in Europa. Dies wiederum könnte auch asiatische Länder dazu bewegen, nachzuziehen.

Zur Erinnerung: Die Kritik der Behörden richtet sich nicht direkt an die thailändischen Airlines, sondern an das DCA. Dieses habe zu viele AOC ausgestellt und es fehle an genügend Prüfungsexperten, Mitarbeitern und Know-how, um alle anstehenden Prozesse zu begleiten. Die DCA sei ihrer Aufsichtspflicht und der Umsetzung der internationalen Sicherheitsstandards nicht in vollem Umfang nachgekommen. Am Wochenende nun läuft die Frist ab, welche die FAA den thailändischen Behörden gewährt hatte, um die Mängel zu beheben.