Malediven rufen den Notstand aus

Zudem hat der Inselstaat per 1. November eine Ökosteuer für Touristen eingeführt.

Der Präsident der Malediven, Yameen Abdul Gayoom, hat gestern Mittwoch für 30 Tage den Notstand auf den Malediven ausgerufen. Dies, nachdem in der Nähe des Präsidentenpalastes Waffen und Sprengkörper gefunden wurden und deshalb eine Gefahr für die Bevölkerung bestehe, so Justizminister Mohamed Anil.

Laut Andreas Zgraggen, Geschäftsführer des Malediven-Spezialisten Manta Reisen, habe der Ausruf des Notstandes jedoch keinen Einfluss auf Malediven-Buchungen. «Unsere Gäste bekommen keinerlei Einschränkungen zu spüren, alles läuft business as usual», so Zgraggen. Der Notstand betreffe in erster Linie die Hauptinsel Malé. Da die Kunden aber auf der Flughafeninsel ankämen und direkt zu den Ferieninseln gebracht würden, seien sie davon nicht betroffen. Auch die Regierung versicherte in einem Statement, dass für Schweizer, deutsche und österreichische Reisende weiterhin ein sicherer Aufenthalt auf den Inseln gewährleistet sei.

Die Malediven kommen auf politischer Ebene seit längerer Zeit nicht zur Ruhe; erst Ende September gab es auf dem Schnellboot des Präsidenten eine Explosion, bei welcher seine Frau, ein Berater und ein Leibwächter verletzt wurden.

Fortschritte werden beim Umweltschutz erzielt. Seit dem 1. November müssen Malediven-Gäste eine Ökosteuer, die sogenannte «Green Tax», in Höhe von USD 6 pro Tag entrichten. Touristen müssen diese aber nicht vor Ort bezahlen. Laut Zgraggen ist sie bei Pauschalarrangements bereits in den Preis einberechnet.