Sharm el-Sheikh: Airlines sind unschlüssig

Die Lufthansa-Gruppe wollte all ihre Flüge auf die Sinai-Halbinsel streichen – Edelweiss fliegt trotzdem.

Gestern Donnerstag teilte die Lufthansa-Gruppe mit, dass sie aufgrund der aktuellen Situation auf der Sinai-Halbinsel den kommerziellen Flugbetrieb nach Sharm el-Sheikh mit all ihren Fluggesellschaften einstelle. Neben Flügen der Eurowings hätte dies auch zwei wöchentliche Verbindungen von Edelweiss Air ab Zürich nach Sharm el-Sheikh betroffen. Gegen Abend meldete Edelweiss Air dann aber, dass sie ihre Flüge fortsetze. Sie habe dies in Übereinstimmung mit der Risikoeinschätzung des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) beschlossen. In Absprache mit dem BAZL würden «zusätzliche Sicherheitsmassnahmen» getroffen, um eine sichere Durchführung der Flüge zu gewährleisten. Über die Details dieser Massnahmen gibt die Airline aus Sicherheitsgründen aber nichts bekannt. Die Lage werde nun zusammen mit den Schweizer Behörden laufend beobachtet und beurteilt.

Auch Helvetic Airways hat entschieden, die Flüge von Zürich nach Sharm el-Sheikh bis auf weiteres wie geplant durchzuführen. Auch hier seien erhöhte Sicherheitsmassnahmen in die Wege geleitet worden. Gemäss der Website des Flughafens Zürich finden der heutige Edelweiss-Flug WK 140 sowie der Flug von Helvetic Airways 2L 7752 heute Freitag planmässig statt. Annulliert wurde hingegen Germania-Flug GM 3100, der Zürich um 6:45 Uhr hätte verlassen sollen.

Im Laufe der Woche hatte Grossbritannien entschieden, sämtliche Flüge nach Sharm el-Sheikh einzustellen. Das UK-Aussenministerium geht inzwischen von einer «beträchtlichen Möglichkeit» aus, dass für den Absturz des Metrojet-Airbus auf der Sinai-Halbinsel am vergangenen Wochenende ein terroristischer Akt verantwortlich sei. Inzwischen hat Grossbritannien immerhin grünes Licht für Rückflüge gegeben, sodass die gestrandeten Touristen nun ausgeflogen werden können. In der Schweiz hat das EDA seine Reisehinweise bisher nicht angepasst.