Absurde Blüten im US-/Golf-Carrier-Streit

Delta will nicht mehr nach Dubai fliegen – aus Trotz?

Der US-Carrier Delta Airlines will ab Februar 2016 nicht mehr nach Dubai fliegen. Es seien zwischen 2008 und 2014 rund 11’000 tägliche Sitze zwischen den USA und Dubai, Doha sowie Abu Dhabi aufgestockt worden und man wolle den unfairen Wettbewerb mit den staatlich stark subventionierten Airlines Emirates, Etihad und Qatar nicht mehr mitmachen. Delta will ihre B777 für andere Transatlantikflüge einsetzen.

Nun stellt Emirates Konkurrentin Delta mit einer öffentlichen Äusserung bloss: Die Route Atlanta–Dubai müsse sehr wohl profitabel sein, immerhin habe Delta auf der Strecke eine Auslastung von 85% und sollte eine Marge von 7% bzw. USD 10 Mio. pro Jahr haben, zumindest habe man das bei Emirates so berechnet. «Nach den Standards jeder anderen Airline sind das lukrative Bedingungen», wird Emirates in der US-amerikanischen Zeitung «USA Today» zitiert. Nun will Emirates die Lücke füllen und Atlanta als zehnte US-Destination bedienen.

Delta würde niemals profitable Routen streichen, verteidigt sich der US-Carrier. Die Golf-Airlines hätten den US-Markt geflutet und das Open-Skies-Abkommen verletzt. Der Streit zwischen den drei grössten US-Airlines Delta, American and United und den Golf-Airlines schwelt schon lange und dreht sich u.a. um den Vorwurf von USD 42 Mia. unfairer Staatssubventionen für die Golf-Airlines.

Etihad bringt Air Serbia in die USA
Unterdessen hat Air Serbia (Teil der Etihad Airways Partners) angekündigt, ab Juni 2016 nonstop von Belgrad (BEG) nach New York (JFK) fliegen zu wollen. Der neue Service zeige die Vorteile der Etihad Partners, als deren Mitglied Air Serbia auf gemeinsame Ressourcen in den Bereichen Piloten- und Kabinencrew-Training sowie Flotten- und Technik-Support zurückgreifen könne, sagte James Hogan, CEO von Etihad Airways, der 49% der Air Serbia gehören. Es ist die erste Langstrecken-Verbindung seit der Gründung von Air Serbia und der erste Nonstop-Flug zwischen Serbien und den USA seit 1992. Die Strecke wird fünf Mal die Woche mit einem A330-200 bedient.