Airbnb verspricht, Tourismussteuern zu zahlen

Die Untervermietungsplattform will ausserdem die Regeln für Vermieter verschärfen.

Auf ihrer Website teilt die Untervermietungsplattform Airbnb mit, sie wolle ihren «gebührenden Anteil» an Steuern aus dem Hotel- und Tourismusgewerbe entrichten und neue Regeln beim Angebot von Unterkünften einführen. So müssen laut Airbnb Anbieter auf der Webseite künftig nachweisen, dass es sich bei den Unterkünften um ihren Erstwohnsitz handelt und diese nur für einen begrenzten Zeitraum untervermietet werden. Zugleich wolle das Unternehmen mit den zuständigen Behörden aber auch klären, wie nur zeitweise bewohnte Zweitwohnsitze kurzzeitig vermietet werden könnten.

Ausserdem versprach Airbnb, den Städten bei der «effizienten Eintreibung von Steuern aus dem Hotel- und Tourismusgewerbe» behilflich sein zu wollen. Genaue Details, wie das in der Praxis aussehen kann, sind aber noch unklar. Zudem wolle das Unternehmen den Städten künftig anonymisierte Daten zur Nutzung seines Angebots zur Verfügung stellen, wie z.B. die Zahl der Buchungen, die Lage beliebter Unterkünfte oder die von den Anbietern aufgerufenen Preise. Damit will Airbnb auch darauf aufmerksam machen, welchen wirtschaftlichen Beitrag man für die Städte leistet.

Airbnbs Charmeoffensive startet eine Woche, nachdem im Gründungsort San Francisco ein Bürgerentscheid zur Begrenzung von Untervermietungen scheiterte. Eine knappe Mehrheit der Wähler sprach sich dabei gegen eine Verschärfung der Regelungen aus, die das Geschäft von Airbnb direkt getroffen hätten. Kritiker werfen Airbnb vor, die Wohnungsknappheit zu verschärfen und deutlich geringere Auflagen als Hotels zu haben.