So oft verreisten die Schweizer 2014

Fast drei Reisen pro Jahr mit Übernachtung unternahm der Durchschnitts-Schweizer 2014. Übers Reisebüro wurden nur 22% der Auslandsreisen gebucht.

Im Jahr 2014 unternahmen die Schweizer durchschnittlich 2,9 Reisen mit Übernachtungen und 10,3 Tagesreisen, meldet das Schweizerische Bundesamt für Statistik (BFS). 63% der Reisen mit Übernachtungen führten ins Ausland, die Tagesreisen gingen zu 90% in die Schweiz. 87,5% der Wohnbevölkerung unternahmen im Jahr 2014 mindestens eine Reise mit einer oder mehreren auswärtigen Übernachtungen. Insgesamt wurden 21,2 Millionen solcher Reisen vom BFS registriert. Frauen und Männer verreisten ungefähr gleich oft, deutliche Unterschiede gibt es aber bei den verschiedenen Altersgruppen und Sprachregionen. Personen zwischen 25 und 44 Jahren reisten 2014 am häufigsten (3,2 Reisen pro Jahr), Personen ab 65 Jahren unternahmen nur 2,2 Reisen. Die Tessiner unternahmen weniger Reisen (2,2) als die Deutsch- oder Westschweizer (je 2,9).

Die Nähe ist immer noch beliebt. Laut BFS führten 39% der Reisen in ein Nachbarland, nach Deutschland (12%), Italien (12%) und Frankreich (9%). Italien durfte sich damit über ein Wachstum gegenüber 2013 um 31% freuen. Gereist wurde mit Übernachtung v.a. zwischen Mai und Oktober (12,4 Millionen Reisen), rund 8,8 Millionen Reisen lagen zwischen November und April.

Keine gute Nachricht: Nur ein kleiner Teil der Privatreisen mit Übernachtungen wurde mit Hilfe eines Reisebüros organisiert: 22% der Reisen ins Ausland und lediglich 2% der Reisen innerhalb der Schweiz wurden teilweise oder vollständig über ein Reisebüro gebucht.

Interessant ist der Langzeitvergleich: Seit 1998 sind die Reisen innerhalb der Schweiz mit einer bis drei Übernachtungen zurückgegangen (von 36% auf 22% im Jahr 2014). Auslandsreisen mit vier oder mehr Übernachtungen machten 2014 mit 43% den grössten Anteil der Reisen aus. 1998 waren es 29%.