TUI treibt Verkauf von Hotelbeds voran

Laut TUI gibt es bereits hochkarätige Interessenten.

Die TUI Group treibt ihre Pläne zum Verkauf ihrer Sparte Hotelbeds weiter voran. Bei der Präsentation der Zahlen für das Geschäftsjahr 2014/15 gestern Donnerstag hiess es vorerst, man prüfe «mögliche Optionen für eine optimale Weiterentwicklung der Hotelbeds Group». Mandate seien dazu an die Bank of America/Merrill Lynch und die Deutsche Bank gegeben worden. Später konkretisierte Friedrich Joussen, Co-Vorstandsvorsitzender der TUI Group, in einer Telefonkonferenz: strategische Investoren und ranghohe Firmen aus der Private-Equity-Branche hätten bereits Interesse angemeldet. «Wir lassen den Prozess aber völlig offen», zitieren verschiedene Medien die Nachrichtenagentur Reuters. Denkbar sei etwa ein Gesamtverkauf oder, dass TUI noch Anteile halte. Die Verknüpfung mit dem TUI-Geschäft sei allerdings nicht sehr gross, wird Joussen weiter zitiert. Er gehe davon aus, dass der Prozess im laufenden Geschäftsjahr 2015/16 (bis Ende September) weitgehend abgeschlossen sei.

Die Hotelbeds Group hatte das bereinigte Ergebnis (EBITA) im Geschäftsjahr 2014/15 gesteigert. Das operative Ergebnis des Bereichs wuchs um 14,8% auf EUR 117 Mio. Der vermittelte Umsatz der Bettenbank kletterte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 26,2%. Der Umsatz wurde um 22,7% auf EUR 1,22 Mia. verbessert. Im ersten Quartal 2015/16 wurde dann begonnen, den Bereich Destination Services aus der Hotelbeds Group herauszulösen und in das touristische Kerngeschäft der TUI zu integrieren. Der Prozess soll Ende 2015/Anfang 2016 abgeschlossen sein. Der Bereich Destination Services hat im Geschäftsjahr 2014/15 etwa 40% zum bereinigten Ergebnis (EBITA) der Hotelbeds Group beigetragen.