«Ich bin ein grosser Mallorca-Fan»

Der Bündner Komiker Claudio Zuccolini reist mit grossem Gepäck, schätzt schöne Hotels, freundliches Personal und möchte mal nach Japan.
© Claudio Zuccolini

Welche Beziehung haben Sie zum Ferienland Schweiz?

Ich wohne in Zürich und habe eine enge Verbindung mit dem Kanton Graubünden. Ich bin noch oft im Bündnerland, für mich ist es dort auch wie Ferien. Durch meinen Beruf habe ich das Glück, viel in der Schweiz rumzukommen. So habe ich Orte kennengelenrt, von denen ich zuvor noch nie gehört hatte.

Haben Sie einen Lieblingsort in der Schweiz?

Meistens bin ich in Graubünden unterwegs. Aber es gibt viele Gegenden, die mir sehr gut gefallen. Das Wallis finde ich z.B. eine interessante Destination, die ich aber viel zu wenig kenne. Auf meinen Tourneen entdecke ich die Städten auch sehr gerne. Bei uns ist einfach das Wetter ein Problem. Wenn im Sommer immer die Sonne scheinen würde, müsste man gar nicht verreisen (lacht).

Sie sind auch die Stimme des Steinbocks Gian in den Werbespots für Graubünden Ferien.

Richtig, bereits seit rund zehn Jahren. Es macht viel Spass und ich habe auch sehr viele positive Reaktionen darauf. Dass die Werbespots ein solcher Erfolg werden, damit hat wohl niemand gerechnet. Letztes Jahr haben wir ein Kinderbuch herausgegeben und auch Lesungen mit Gian und Giachen organisiert.

© Urs Bigler
© Urs Bigler

Haben Sie noch weitere touristische Engagements?

Ja, ich bin auch Botschafter der Madrisa, ein kleines Skigebiet oberhalb von Klosters, das sich auf Familien mit Kindern spezialisiert hat.

Welche Destinationen ausserhalb der Schweiz stehen auf Ihrer Reise- Wunschliste?

Japan steht schon lange auf meiner Reise- Wunschliste, weil ich die Kultur sehr interessant finde. Ich esse auch wahnsinnig gerne japanisch. Aber für eine Japanreisen sind meine Kinder noch zu klein.

Ihre Lieblingsdestination?

Ich bin ein grosser Mallorca-Fan. Ich reise bereits seit den 90er-Jahren regelmässig dorthin. Leider hatte die Insel eine Zeit lang einen schlechten Ruf, aber mittlerweile ist sie ja richtig hip geworden. Auch diesen Sommer mieten wir uns für zwei Wochen wieder ein Haus. Als Golfspieler finde ich dort auch zahlreiche schöne Plätze.

© Urs Bigler
© Urs Bigler

Welches ist Ihre schönste Ferienerinnerung?

Wir waren vor vier Jahren mit den Kindern auf den Malediven und diese Ferien in einem Four-Seasons-Hotel waren etwas vom Wunderbarsten, das wir erlebt haben. Wir wurden von der ersten Sekunde mit Namen angesprochen. Ich hatte auch die Gelegenheit, etwas hinter die Kulissenzu schauen. So hing im Backstage-Bereich eine Gäste-Fotowand, damit sich das Personal die Namen und weitere Eigenschaften einprägen konnte.

Was darf in Ihrem Reisegepäck auf keinen Fall fehlen?

Im Handgepäck nehme ich immer Ersatzwäsche, eine Zahnbürste und Kopfhörer mit. Auch das Handy muss dabei sein sowie Ohrstöpsel, Lippenpomade und eine Hand-Desinfektionscrème.

Worauf legen Sie beim Hotel Wert?

Grundsätzlich schätze ich es, wenn das Personal nett ist. Ich finde es furchtbar, wenn die Leute arrogant sind – seien dies die Gäste oder das Personal. Ich frage mich aber manchmal, wann die Zimmer gemacht werden. Kommt man morgens nach zwei Stunden zurück ins Zimmer, ist es noch nicht gemacht, obwohl immer diese Reinigungswagen in den Gängen rumstehen. Ich habe die Tendenz, innerhalb von drei Minuten ein riesiges Puff zu hinterlassen. Da bin ich froh, wenn man mich beim Ordnung halten etwas unterstützt (lacht).

Wohin und mit wem sind Sie zum ersten Mal ohne Ihre Eltern gereist?
Mit 15 oder 16 Jahren war ich mit einem Freund im Tessin. Wir haben im Wohnwagen der Eltern des Kollegen im Campofelice gewohnt und er hatte eben seine Töffprüfung bestanden. Wir fanden es unglaublich cool, abends alleine mit dem Töff in den Ausgang zu fahren.


CLAUDIO ZUCCOLINI

Der 46-jährige Komiker ist im bünderischen Scharans aufgewachsen. Von  1994 bis 2003 war er als Moderator tätig. Von 2004 bis 2007 tourte er mit seinem ersten Comedy-Programm «Der Ex-Promi» durch die Schweiz. Danach folgten zwei weitere Shows. 2015 war er als Gast-Komiker mit dem Circus Knie auf Schweiz-Tournee. 2011 gewinnt er den «Prix Walo» in der Kategorie Comedy/Kabarett. Am 8. Februar startete sein neues Soloprogramm «Warum?». Claudio Zuccolini ist verheiratet und Vater der beiden Töchter Emily (4) und Lilly (8). www.zuccolini.ch

© Claudio Zuccolini
© Claudio Zuccolini

 

 

Welcher Reisetyp sind Sie?

WARM ODER KALT?

Beides. In den Winterferien wünsche ich mir, dass es wirklich kalt ist. Weihnachtsferien bei 3 Grad Plus finde ich grauenhaft.

EUROPA ODER ÜBERSEE?

Mit Mallorca schon eher Europa. Wir fahren auch einmal im Jahr nach Marbella. Mir reicht eigentlich Europa, sowohl bezüglich der Städte wie auch der warmen Destinationen.

ONLINE BUCHEN ODER ÜBER EIN REISEBÜRO?

Mittlerweile ist es so einfach, eine Reise online zu buchen und ich habe bisher auch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Würden wir aber z. B. eine dreiwöchige Rundreise planen, ginge ich sicherlich ins Reisebüro.

SPONTAN ODER GEPLANT?

Ich bin ein sehr «planiger» Mensch. Ich muss auch immer alles wissen. Mit einer Familie ist es auch kaum möglich, spontan zu verreisen.

STRAND ODER STADT?

Auch beides, aber wohl eher Strand. Meine Frau und ich unternehmen dennoch einmal im Jahr eine Städtereise. Der Strand ist aber schlicht erholsamer.

AKTIV ODER FAULENZEN?

Das hat sich etwas geändert. Ich kann mittlerweile besser faulenzen als früher. Dadurch, dass ich Golf spiele, schlage ich aber quasi zwei Fliegen mit einer Klappe.

FLUG, ZUG ODER AUTO?

Auto ist zwar anstrengender, aber man kann mehr mitnehmen, besonders mit Kindern ein Vorteil. Wenn ich alleine oder mit meiner Frau unterwegs bin, dann lieber Flug.

TAXI ODER UBER?

Ich habe in Paris Uber genutzt, fahre aber auch in Zürich mit Uber und bin ein grosser Fan – es sind schöne, gepflegte Autos und nette Fahrer.

VIEL ODER WENIG GEPÄCK?

Sehr viel! Ich reise immer mit einem grossen Necessaire, das bereits fast eine Tasche füllt. Wenn ich mit Freunden wegfahre, reisen diese mit einem kleinen Plastiksack und ich mit einer riesigen Tasche. Ich muss für alle Eventualitäten vorbereitet sein.