Sie gelten als die ältesten der Welt und wurden von der präkolumbianischen Chinchorro-Kultur geschaffen, die zwischen 7000 und 1500 v. Chr. an der Küste der Atacama-Wüste lebte. Diese antike Zivilisation entwickelte spezifische Kulte im Zusammenhang mit dem Tod, was sich in der Komplexität ihrer Mumifizierungsprozesse zeigte, die der ägyptischen und der Inka-Kultur vorausgingen. Einige von ihnen sind mehr als 7000 Jahre alt. Eine der Techniken, die angewandt wurde, bestand darin, den Körper mit Asche, Federn, Kräutern und Erde zu füllen. Anschliessend wurde der abgetrennte Kopf eingearbeitet, um ihn zu trocknen und zu füllen, und mit einer Paste wurde das Fleisch des Gesichts ersetzt, das nach der Modellierung mit der Haut des eigenen Gesichts des Verstorbenen bedeckt wurde. Eine Abwandlung dieser Technik wurde bei Kindern angewandt, deren gehäutete und fleischlose Körper mit Hautstreifen bandagiert und ihre Köpfe schwarz und ihre Körper rot mit Lehm bemalt wurden, was ihnen den Namen «rote Mumien» einbrachte. Diese Techniken zeugen von einer bemerkenswerten Kenntnis der Anatomie und der Konservierung. Die Stadt Arica ist die wichtigste Hüterin der Chinchorro-Mumien. Im dortigen archäologischen Museum kann man zahlreiche Mumien bewundern und viel über die Kultur und die Mumifizierungstechniken des Chinchorro-Volkes erfahren. BRA
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Die ältesten Mumien der Welt
Im Norden Chiles, in der Region von Arica und Parinacota, liegen die Chinchorro-Mumien, eine Manifestation menschlichen Einfallsreichtums und ein Zeugnis der Zivilisation, die dieses Gebiet vor Tausenden von Jahren bewohnte.