Haifa: Malerischer «Melting Pot»

Die «Hängenden Gärten der Bahai» liegen im fotogenen Teil von Haifa.
FOTO: ITAMAR GRINBERG, COPYRIGHT: ISRAELI MINISTRY OF TOURISM

Terrassen voll üppigem Grün, exakt angelegte Beete mit bunten Blüten, der Blick schweift über einen Tempel mit goldener Kuppel hinunter auf das blaue Meer: Wer sich in den «Hängenden Gärten der Bahai» befindet, ist mitten im Zentrum eines besonders fotogenen Teils von Haifa. Dieses Wahrzeichen hat die Hafenstadt, 90 Kilometer nördlich von Tel Aviv, einer Religionsgemeinschaft aus dem Iran zu verdanken, die hier auf dem Berg Karmel 1953 den Schrein ihres heiligen Bab errichtet hat. Heute ist der Tempel die berühmteste Sehenswürdigkeit Haifas.

Ebenfalls glaubensgetrieben ist eine weitere Kuriosität der drittgrössten Stadt Israels: die «German Colony». Der Stadtteil, der wie viele andere durch zahllose Treppen mit dem Rest der Stadt verbunden ist, birgt viele schmucke, zweigeschossige Häuschen mit Vorgarten, deutsche Strassennamen und durchaus mal ein Klingelschild mit dem Namen Hans Meyer. Schwäbische Pietisten haben im 19. Jahrhundert religiös motivierte Siedlungen gegründet – auch Schweizer sind ihnen übrigens gefolgt. In Sachen friedliches Zusammenleben von Christen, Juden und Muslimen gilt Haifa übrigens bis heute als Vorzeigestadt nim Nahen Osten.

Neben dem grössten Industriehafen des Landes beherbergt Haifa auch die Hauptanlegestelle für zahlreiche Ozeanriesen verschiedener Kreuzfahrtreedereien. Die Zahl der Kreuzfahrtgäste steigt stetig. Waren es 2015 von Januar bis Mai noch ca. 3800 Kreuzfahrtpassagiere sind es im vergleichbaren Zeitraum 2016 bereits 10750.

Ausser zu den Hängenden Gärten und ins deutsche Viertel lockt es viele von ihnen auch ins Karmel-Gebirge – das perfekte Ziel für einen Ausflug in die Natur in Israels Norden.

FOTO: ITAMAR GRINBERG, COPYRIGHT: ISRAELI MINISTRY OF TOURISM
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Akko: Geschichte der Kreuzritter

Wer schon in Haifa ist, braucht nur 20 Auto-Minuten, um die nächste Sehenswürdigkeit zu erreichen: die Hafenstadt Akko. Am alten Fischereihafen herrscht buntes Treiben, in den zahlreichen Restaurants wird täglich herrlich frischer Fisch serviert. Doch Akko ist vor allem wegen seiner Geschichte sehens- und erlebenswert. Denn einige Jahrzehnte befand sich die Stadt in den Händen der Kreuzritter.

Unter der heutigen Altstadt befinden sich beeindruckende Zeugnisse dieser Epoche: gewaltige Kreuzrittersäle, Gewölbe und eindrucksvolle Bauten entdeckt man beim Gang durch die heutige arabisch-christlich geprägte Stadt an der nördlichen Mittelmeerküste Israels. Im Jahr 2001 wurde die gesamte Altstadt Akkos sogar von der UNESCO zum Weltkulturerbe erhoben. Informationen gibt es auf www.goisrael.de.