Detroit wie ein Phoenix aus der Asche

In der einst bankrotten Stadt herrscht Aufbruchstimmung – nicht zuletzt dank einem Fast-Food- und Sport-Milliardär.
Visualisierung: Dennis Allain Renderings

Lange ging es Detroit nicht gut, gar nicht gut. 2013 musste die «Motor City» Insolvenz anmelden; 80000 leerstehende Häuser und 27 Arbeitsplätze auf 100 Einwohner bezeugten den wirtschaftlichen Zusammenbruch. Aber das war vor vier Jahren – heute befindet sich Detroit auf dem aufsteigenden Ast. Grossen Anteil daran hat die Familie Ilitch. Die Inhaberin der Sportclubs Detroit Red Wings und Detroit Tigers sowie der Fast-Food-Kette Little Caesar pumpt USD 2 Mia. in eine gigantische Quartiererneuerung namens «The District Detroit». Sie umfasst 50 Blocks, sechs Theater, diverse Hotels und unzählige Bars, Restaurants und Shops. Und natürlich die Little Caesar Arena, neue Heimat der Red Wings (Hockey) und der Pistons (Basketball). 200 Events pro Jahr sollen in der Mehrzweckarena, die im kommenden September ihre Pforten öffnen soll, stattfinden.

Aus touristischer Sicht sind auch die Hotels interessant, die im Distrikt entstehen. Das Eddystone Hotel etwa stand lange Zeit leer und wird jetzt saniert. Und gerade vor zwei Monaten eröffnete das Boutique-Hotel Detroit Foundation in einer ehemaligen Feuerwache.

Das alles zieht weitere Entwicklungen nach sich. So setzen die Airlines wieder vermehrt auf Detroit – etwa Delta, die im Mai einen Flug München–Detroit aufgenommen hat. «Die Stadt hat noch mit ihrem schlechten Image zu kämpfen, aber es geht rasch aufwärts», sagt Thomas Vogler von Michigan Tourism, «Detroit ist auf gutem Weg, wieder zum Gateway zu werden.»