Bündner Bergbahnen plädieren für Steuererleichterungen

Die Rahmenbedingungen sollen optimiert und die Tourismuswirtschaft nachhaltig entlastet werden.

Der Branchenverband Bergbahnen Graubünden (BBGR), dem 50 Bündner Bergbahnunternehmen angehören, will anstelle von Finanzspritzen lieber weniger Steuern zahlen. So sagte Präsident Silvio Schmid an der Generalversammlung letzte Woche, dass die zusätzliche 20-prozentige Verteuerung seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses im Januar für die Bergbahnen auch mit Mehrwerten kaum mehr wett zu machen sei. Schon gar nicht, falls noch eine weitere Lockerung der EU-Währungspolitik erfolge. Wenn der Staat durch seine Geldpolitik schon die Wettbewerbsfähigkeit der Bergbahnen einschränke, solle er wenigstens die Regulierungsdichte reduzieren und so den Unternehmen Spielraum geben, mindestens die Ersatzinvestitionen in das Produkt vornehmen zu können. Als konkretes Beispiel einer solchen Regelung nannte der BBGR-Präsident die Befreiung der Pistenmaschinen von der Mineralölsteuer, welche sich nun schon seit drei Jahren auf dem nationalen politischen Parkett befindet.

Am 16. Dezember entscheidet der Ständerat über das Eintreten ins Geschäft. Alleine für die acht grössten Bergbahnunternehmen in Graubünden könnte dies eine durchschnittliche Steuerersparnis von CHF 400’000 pro Jahr bedeuten. Damit wäre die Verzinsung von Ersatzinvestitionen im Umfang von CHF 20 Mio. pro Unternehmung möglich. «Bergbahnen Graubünden ist der klaren Meinung, dass eine solche Verbesserung der Rahmenbedingungen, wie sie übrigens bereits für die Maschinen der Land- und Fortwirtschaft gilt, weit mehr Wirkung zeigt als finanzielle Förderprogramme», erklärte Silvio Schmid.