Elf Hotelbetriebe spannen zusammen

Schluss mit dem Einzelkämpfertum im Frutigland.

Gemeinsam stark im Tourismus: Hotels aus Adelboden, Frutigen, Blausee und Kandersteg stellen sich den Herausforderungen der aktuellen Tourismusentwicklung. Auf Initiative von Adelboden Tourismus haben sie sich zur Hotelkooperation Frutigland (HFL) zusammengeschlossen.

Aktuell wird die Kooperationsinitiative von den nachfolgend elf unabhängigen Hotelbetrieben in der Region Engstligen- und Kandertal getragen:

  • Ferien- und Familienhotel Alpina, Adelboden
  • Hotel Crystal, Adelboden
  • Hotel Des Alpes, Adelboden
  • Hotel Kreuz, Adelboden
  • Hotel Viktoria Eden, Adelboden
  • Hotel Waldhaus-Huldi, Adelboden
  • Hotel National, Frutigen
  • Hotel Blausee AG, Blausee-Mitholz
  • Chalet-Hotel Adler, Kandersteg
  • Hotel Alfa Soleil, Kandersteg
  • Belle Epoque Hotel Victoria, Kandersteg

Der Tourismus im schweizerischen Alpenraum steht einmal mehr vor grossen Herausforderungen. Hintergrund ist die wettbewerbsintensive Hotellerie, die steigenden Anforderungen der Gäste, der erhöhte Kostendruck, die rasante Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologien und die Frankenstärke. Kooperationen können mehr denn je Erleichterung verschaffen und das Angebot für die Gäste noch interessanter gestalten. Für Adelboden Tourismus sind die Überwindung der geografischen Kleinräumigkeit und des Einzelkämpfertums eine zentrale Herausforderung. Die Hotellerie als touristisches Rückgrat muss durch geeignete Formen der Zusammenarbeit gestärkt werden. Mit der Hotelkooperation Frutigland (HFL) soll diesbezüglich ein Zeichen gesetzt und das Kooperationspotenzial überregional konsequent genutzt werden.

Angesichts der erwarteten Entwicklungen kommt in der Schweizer Ferienhotellerie sowohl der Innovation, der Investition wie auch der Umsatzsteigerung und der Kostensenkung grosse Bedeutung zu. Massnahmen auf einzelbetrieblicher Ebene greifen häufig zu kurz. In dieser Situation lohnt es sich, Alleingänge und hergebrachte Konzepte zur Betriebsoptimierung zu hinterfragen. Angesichts der veränderten Rahmenbedingungen im Tourismusmarkt bieten überbetriebliche Konzepte in vielen Fällen längerfristig die besseren Perspektiven – sowohl für die Wettbewerbsfähigkeit des einzelnen Betriebs als auch für die gesamte Destination.

Bereits am 11. Dezember 2013 wurde auf Initiative von Adelboden Tourismus eine allgemeine Informationsveranstaltung zum Thema Hotelkooperation durchgeführt. Unter der Leitung von Dr. Marcus Frey (Managing Partner, CFB Network AG) haben nachfolgend mit den an einem solchen Projekt näher interessierten Betrieben drei Basisworkshops zu den Themen Selbstverständnis, Gruppenverständnis sowie Arbeitsprogramm stattgefunden. Die Ergebnisse wurden in einer Absichtserklärung festgehalten, welche am 10. Februar 2015 von den beteiligten Partnern unterzeichnet wurde. Dieser Prozess wurde durch das Amt für Wirtschaft Kanton Bern sowie durch Adelboden Tourismus finanziell unterstützt.

Der Direktor von Adelboden Tourismus, Urs Pfenninger, wertet dies in jeder Beziehung als Meilenstein: «Die Hotelbetriebe repräsentieren einen relevanten Markt und die geografische Verteilung von Adelboden über Frutigen, Blausee bis nach Kandersteg bietet zusätzliche Chancen und Möglichkeiten für die Zusammenarbeit.» Ein 17-Punkte-Plan unterstützt die Partner, konsequent an der Realisierung der Kooperation zu arbeiten. Die Erfolgswirkung der Kooperation liegt in der Kombination einer umfassenden Transparenz, dem gemeinsamen Kostenmanagement, der gemeinsamen Marktschlagkraft, der gemeinsamen Strukturen und Prozesse sowie der koordinierten Investitions- und Finanzplanung.

Die Hotelkooperation Frutigland (HFL) ist bezüglich Grösse und geografischer Ausbreitung schweizweit bislang einzigartig: Die elf Hotelbetriebe mit zwölf Häusern generieren einen Umsatz von über CHF 20 Mio., verfügen über 650 Betten in rund 330 Zimmern und erreichen zusammen gegen 100‘000 Logiernächte.

In einem nächsten Schritt werden nun die gemeinsam definierten Ziele und Massnahmen der weiteren Zusammenarbeit in einer Projektskizze ausformuliert.