KonferenzArena: Mix aus Messe, Content und Networking überzeugt

Schweizer MICE-Geschäft im Zeichen von Stagnation aber auch Optimismus.

Am letzten Mittwoch, 27. Januar, traf sich die Schweizer MICE-Community zur 4. KonferenzArena im Kongresshaus Zürich. Die Plattform für den Schweizer MICE-Markt setzte wiederum erfolgreich auf einen Mix von 160 Ausstellern mit massgeblichen Referaten und Diskussionen auf der Arena-Bühne und Fachbühnen sowie der von Claudia Lässer moderierten Verleihung der Swiss MICE Awards in vier Kategorien.

Das Programm auf der grossen Arena-Bühne bot eine interessante Mischung. Zu den Höhepunkten zählten der VIP-Talk von Tagesmoderator Röbi Koller mit Nadja Schildknecht (Co-Direktorin des Zurich Film Festival), ein Gespräch über Frauenkarrieren zwischen der Journalistin, Moderatorin und Unternehmerin Esther Girsberger und der Moderatorin Christa Rigozzi sowie die Ausführungen von Dr. Manuela Jacob-Niedballa zum Thema Leistungslust statt Leistungsfrust.

Auf grosses Interesse bei den gut 1000 Konferenzteilnehmern stiessen auch die praxisbezogenen Kurzreferate auf den drei Nebenbühnen. Thematisiert wurden unter anderem die Trends in der Veranstaltungsgastronomie, Women in Leadership, Raten im MICE-Geschäft oder das Teilnehmermanagement. Mittelpunkt der Messe war der Auftritt der Gastregion Waadt, die mit Vertretern aus fünf Regionen angereist war und die grosse Vielfalt an MICE-Möglichkeiten in der Genferseeregion präsentierte.

An einer Standortbestimmung mit Tourismusfachleuten und Medienschaffenden machte Barbra Steuri-Albrecht, Leiterin des Switzerland Convention & Incentive Bureaus, deutlich, dass 45% des durch MICE generierten Umsatzes von rund CHF 2 Mia. aus dem Inland kommt. Aus Europa stammten 33% und aus dem restlichen Ausland 22%. Jede vierte Übernachtung sei demnach auf ein Meeting zurückzuführen. Vor allem mit Blick auf die Fernmärkte sei die Schweiz weiterhin ein sicherer Wert als Premiumdestination auch für das MICE-Geschäft, sagte Steuri-Albrecht.

Martin Sturzenegger, Direktor von Zürich Tourismus, stellte fest, dass die Fernmärkte seit Jahren enorm boomen und den Städten vor allem im Leisure-Bereich Zuwachs bringen, letztes Jahr allein in Zürich 4%. Demgegenüber stagniere aber das Meeting-Geschäft. Eines der Probleme ortete Sturzenegger in der Infrastruktur. Auch Stefan Otz, Direktor Interlaken Tourismus, registrierte deutliche Steigerungen im Leisure-Bereich und Stagnation im MICE-Business. Erreichbarkeit und der Zeitfaktor sind laut Otz wichtige Faktoren, um sich für einen Kongress in der ländlichen und alpinen Region zu entscheiden. Man müsse sich auf die eigenen Stärken konzentrieren und vor allem die Chancen in den Fernmärkten nutzen. Weniger optimistisch zeigte sich Otz für zusätzliche Buchungen aus der Schweiz und Europa.

Den Abschluss bildete die Verleihung des Swiss MICE Award 2016 in vier Kategorien und der Networking-Cocktail.

Eine Vielzahl an Fotoimpressionen von der 4. KonferenzArena findet man hier.