Neuer Rekord für den Zürcher Tourismus

Das MICE-Geschäft bereitet etwas Sorgen.

Die Tourismusregion Zürich (Zürich, Zürichsee, Winterthur, Baden, Zug) konnte im letzten Jahr 5,6 Mio. Übernachtungen verzeichnen (+3,9%), so viele wie nie zuvor. Während auch hier die Gäste aus Europa zurückgingen, stieg die Zahl der Besucher aus den Fernmärkten. Mit mehr als einer Mio. Hotelübernachtungen leistet der Binnenmarkt Schweiz den grössten Beitrag. Die Wertschöpfung von rund CHF 4,5 Mia. verteilen sich zu rund 50–60% auf den Geschäftstourismus, zu 15% auf das MICE-Geschäft und der Rest auf den Freizeittourismus.

An der Medienkonferenz zeigten Guglielmo Brentel (Präsident Zürich Tourismus), Martin Sturzenegger (Direktor Zürich Tourismus) und Martin von Moos (Präsident Zürcher Hoteliers) aber auch auf, wo der Schuh noch drückt. Ein Nein zum Kongresshaus-Umbau sei keine Option. Zürich brauche zudem ein wirkliches Kongresszentrum für internationale Grossveranstaltungen. Deshalb unterstützt Zürich Tourismus die IG Kongresszentrum, die auf dem Carparkplatz ein privates Zentrum bauen will. Dass es keine Übergangslösung für die Zeit des Kongresshaus-Umbaus gebe, wird bedauert. Das könne sich negativ auf das Veranstaltungsgeschäft auswirken.

Die Ladenöffnungszeiten (Sonntagsverkauf), die Entwicklung des Flughafens als Bestandteil des ÖV, Kooperationen in der Hotellerie, der Preisdruck, der Fachkräftemangel (Aus-/Weiterbildung) und die politischen Rahmenbedingungen sind weitere Themen, welche die Tourismusverantwortlichen beschäftigen.

Zürich habe noch viel Potenzial. Um dieses auszuschöpfen, brauche es weitere Anstrengungen. Die Region Zürich sei die grösste Tourismusregion der Schweiz, nur die Politik glaubt das noch immer nicht, so das Fazit der drei Exponenten.

Von 2018 bis 2020 werden in der Region Zürich rund 2000 neue Hotelzimmer entstehen. Bereits im nächsten Jahr wird das Motel One mit ca. 400 Zimmern mitten in der Stadt seine Türen öffnen. Im laufenden Jahr sollen zahlreiche Spezialveranstaltungen wie etwa «100 Jahre Dada», Manifesta oder Food Zurich, aber auch das neue Fifa-Museum (Eröffnung am 28. Februar) zusätzliche Gäste nach Zürich bringen.