St. Gallen holt sich Kongress zurück

Trotz Euro-Schwäche ist die Gallus-Stadt konkurrenzfähig.

Im Dezember 2014 schienen die Würfel so gut wie gefallen. Die Olma Messen und St.Gallen Bodensee Tourismus, welche die Verhandlungen gemeinsam führten, hatten dem Organisator des European Colorectal Congresses ein konkurrenzfähiges Angebot unterbreitet. Der Abschluss verzögerte sich dann aber durch die Kursanpassung des Schweizer Frankens an den Euro im Januar. Als kritischer Punkt erwiesen sich die Preise für die Teilnehmerübernachtungen, die teilweise deutlich über der europäischen Konkurrenz lagen. Die Hoteliers mussten ihre Angebote anpassen.

Letztlich entschied sich der Kongressorganisator auch dank den Unterstützungsleistungen von Congress Events St.Gallen, St.Gallen-Bodensee Tourismus, der Stadt und des Kantons St. Gallen für die Gallus-Stadt. Prof. Dr. Jochen Lange als Veranstalter des Kongresses beweise mit der Rückkehr nach St. Gallen Mut und seine Verbundenheit zur Ostschweizer Metropole, so die Verantwortlichen in St. Gallen. Denn: Gegenüber einer Durchführung in München müssen die Teilnehmer mit fast doppelt so hohen Gesamtkosten für ihren Aufenthalt rechnen, was sich negativ auf die Teilnehmerzahl auswirken könnte.

Der Kongress mit 1500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus der ganzen Welt ist für die Hoteliers der Region ein willkommenes Geschäft. In den Verhandlungen um dessen Rückkehr waren sie jedoch besonders gefordert. Im Vergleich mit europäischen Kongressstädten sind die Preiserwartungen der Besucher fast nicht zu erfüllen. Besonders gefragt sind deshalb Hotels im unteren und mittleren Preissegment. Da grössere Einheiten in diesen Kategorien fehlen, wurden mit über 20 Hotels zwischen Bodensee und der Stadt St. Gallen Kontingentsverträge abgeschlossen.