Verliert Davos das WEF?

Teilnehmer bemängeln Gastfreundschaft.

Vorwürfe, die zu denken geben: Im Vorfeld des am 22. Januar beginnenden Weltwirtschaftsforums (WEF) versetzt WEF-Gründer Klaus Schwab in einem Interview mit der «Schweiz am Sonntag» dem Austragungsort Davos einen Dämpfer. Viele Teilnehmer hätten sich in den letzten Jahren über die fehlende Gastfreundschaft beklagt. Wer nach Davos komme, solle sich hier als Gast wohl fühlen können und nicht nur als Milchkuh. Es genüge nicht, Hotels und eine gute Infrastruktur zu bauen. Es brauche auch die richtige Mentalität. Preisauswüchse müssten energisch zurückgestutzt werden, fordert Schwab.

Die Durchführung des WEF sei nicht in Stein gemeisselt. Er sei zwar Ehrenbürger von Davos, fühle sich dem Ort sehr verpflichtet und halte Davos die Treue, wenn keine schwerwiegenden Umstände vorliegen würden. Doch es gebe auch Grenzen. Die Konkurrenz sei gross, die Treue zu Davos hänge nicht von ihm ab, sondern davon, ob sich die WEF-Teilnehmer in Davos wohl fühlen.