Globetrotter-Chef André Lüthi: Reisen soll kein Konsumgut sein!

    Ja sagt er zur Flugticketabgabe.
    André Lüthi © TI

    Vielreiser und Globetrotter-CEO André Lüthi sieht das Reisen als die beste Lebensschule, wie er vor der Eröffnung seiner Ferienmesse Fernwehfestival in Bern sagte. «Neues entdecken, fremde Kulturen kennen lernen und sich mit den Menschen austauschen erweitert den Horizont und kann Vorurteile abbauen.», so Lüthi, «wir können jedoch alle einen Beitrag zu verantwortungsbewusstem Reisen leisten.»

    Denn Reisen sollte kein Konsumgut sein. «Früher musste man sparen, um seine Reisewünsche zu verwirklichen, heute ist Reisen ein Konsumgut», kritisiert Lüthi.
    «Das Fliegen ist viel zu günstig und verleitet zu vielen Kurztrips. Weniger ist jedoch mehr.» Anstelle mehrerer Kurztrips pro Jahr solle man besser eine längere Reise planen und sich Zeit für Land und Leute nehmen.

    Zum Problem des Overtourism meint Lüthi: «Die Hotspots der Welt werden um eine Kontingentierung nicht herumkommen.» Viele beliebte Sehenswürdigkeiten und Museen praktizierten dies bereits erfolgreich: Tageskontingente für Eintritte. Jedes Land biete zudem unbekanntere, ebenso besuchenswerte Orte abseits der Touristenmassen.

    Ja sagt Lüthi zur Flugticketabgabe. Aber: «Sie muss vollumfänglich in die Forschung und Entwicklung neuer und umweltverträglicher Technologien im Kontext mit der Mobilität eingesetzt werden.» (TI)