Aeropers kritisiert Swiss wegen neuem GAV

Der Verband der Airbus-Piloten sieht im neuen Vertrag eine Verletzung der Sozialpartnerschaft.

Erwartungsgemäss hat der Pilotenverband Aeropers «mit Befremden» auf den GAV14+ reagiert, den die Swiss mit dem anderen Pilotenverband IPG unterzeichnet hat. Aeropers kritisiert das Swiss-Management vor allem wegen Verletzung der Sozialpartnerschaft. «Der Stellenwert der Sozialpartnerschaft und deren kulturelle Bedeutung in der Schweiz verlieren unter dem aktuellen Management immer mehr an Bedeutung. Ein wichtiger Erfolgsfaktor wirtschaftlicher Stabilität wird unnötig aufs Spiel gesetzt», sagt Henning M. Hoffmann, Geschäftsführer der Aeropers.

Die Operation der Boeing 777 sei Teil des aktuell gültigen GAV11. Eine Auslagerung dieses Flugzeuges lasse deshalb klare Zweifel daran entstehen, wie viel dem Swiss-Management die Einhaltung gültiger Verträge wert sei. Eine mögliche verzögerte Einführung der Boeing 777, um die Piloten der Aeropers auszubremsen, werde CHF 30 bis 50 Mio. kosten; «die angeblichen Einsparungen durch den GAV14+ würden somit während der gesamten Laufzeit nie erreicht», erklärt Aeropers.

Der Verband wird den vorliegenden GAV14+ eingehend prüfen und Ende Juli entscheiden, wie er strategisch weiterverfahren wird. Man hoffe aber, dass die Befürchtungen, dass der deutliche Abbau der Ruhezeiten sich auf die Flugsicherheit auswirken könnte, nicht zutreffen würden.