Aeropers sorgt sich wegen «Zero-Hour»-Verträgen

Eine Studie zeigt, dass viele Piloten ohne festes Anstellungsverhältnis arbeiten.

Eine «alarmierend grosse Anzahl» von Piloten gehen ihrer Arbeit nach, ohne ein festes Anstellungsverhältnis mit dem Unternehmen zu haben, für das sie fliegen. Dies schreibt der Pilotenverband Aeropers in einer Mitteilung und bezieht sich dabei auf eine Studie der Universität Gent, an der sich über 6000 Piloten beteiligt haben. Demnach befinde sich mehr als einer von sechs Piloten in Europa in einem «atypischen» Beschäftigungsverhältnis, die Betroffenen sind also über Zeitarbeitsfirmen, als Scheinselbstständige oder über sogenannte «Zero-Hour»-Verträge, die kein Mindesteinkommen vorsehen, beschäftigt.

Den Autoren der Studie zufolge ist Selbstständigkeit die gängigste Art der atypischen Beschäftigungsverhältnisse. Sieben von zehn selbständigen Piloten arbeiten für eine Billigfluglinie. Selbständigkeit werde jedoch häufig benutzt, um die eigentlich regulären Arbeitsverhältnisse zu verschleiern, schreibt Aeropers weiter. Dies schaffe unfaire Wettbewerbsvorteile für die Fluglinien, die auf solche Arbeitsverhältnisse zurückgreifen, und verzerre die Marktbedingungen im Luftverkehr erheblich.

Weiter melden fast die Hälfte aller Piloten, die auf selbständiger Basis beschäftigt sind, dass sie Probleme haben, Sicherheitsbedenken gegenüber ihrer Fluggesellschaft zu äussern. Die komplette Studie gibt es hier.