Aeropers-Swissalpa kritisiert neue Flugdienstzeiten

Der angenommene Vorschlag der EASA stösst bei vielen Pilotenverbänden auf Kritik.

Am letzten Freitag hat das Komitee der Europäischen Agentur für Flugsicherheit EASA dem Vorschlag zu neuen Flugdienst- und Ruhezeiten zugestimmt. Ziel ist es, die Flight- und Duty-Time-Regulations EU-weit zu harmonisieren.

Bereits am Freitag kritisierten erste Pilotenverbände den Entscheid; nun hat auch die Schweizer Pilotenvereinigung Aeropers-Swissalpa ihren Kommentar zum EASA-Vorschlag abgegeben. Aeropers-Vizepräsident Kilian Kraus bezeichnet ihn als «Rückschlag für die Luftverkehrssicherheit in Europa.» Wissenschaftliche Untersuchungen würden darin übereinstimmen, dass nur eine Begrenzung der Nachtflüge auf zehn Stunden als sicher gelte. Der EASA-Vorschlag sieht hingegen 12½ Stunden vor. Die Schweiz habe mit ihrem Beobachterstatus aber kein Stimmrecht in Brüssel hat und müsse sich bei diesem sicherheitsrelevanten Thema dem Diktat der EU unterwerfen. Die Niederlande und Österreich hatten als einzige Länder gegen den Vorschlag gestimmt.

Aeropers-Swissalpa will nun gemeinsam mit der European Cockpit Association und den europäischen Pilotenverbänden das weitere Vorgehen beraten. Rechtliche Schritte auf europäischer Ebene seien dabei nicht ausgeschlossen.