Air Berlin fliegt weiter im roten Bereich

Dickes Minus von EUR 37,5 Mio. im zweiten Quartal 2015.

Trotz des aktuellen Sanierungskurses steckt Air Berlin auch im zweiten Quartal des Jahres 2015 weiter in den roten Zahlen. Der Gesamtumsatz im Q2 2015 fiel mit EUR 1,07 Mia. um 7% geringer aus als im Vorjahresquartal (Q2 2014: EUR 1,15 Mia.). Im ersten Halbjahr 2015 ging der Konzernumsatz um 2,3% nach unten – von EUR 1,91 Mia. auf EUR 1,87 Mia. Unter dem Strich stand im Q2 ein Verlust von EUR 37,5 Mio. nach einem Gewinn von fast EUR 9 Mio. ein Jahr zuvor. Im ersten Halbjahr beläuft sich das Nettoergebnis auf EUR -247,6 Mio. (HJ 2014: EUR -201,2 Mio.).

Ein Grund für den Umsatzrückgang ist die Konsolidierung der Kapazität. AB hat im zweiten Quartal 15 Milliarden Sitzplatzkilometer (ASK) angeboten, ein Rückgang von 7,1%. Allerdings hätte sich dadurch die Auslastung verbessert, der Sitzladefaktor sei im Juli um 2,1 Prozentpunkte auf 87,3% gestiegen.

Air-Berlin-Chef Stefan Pichler, der das Unternehmen seit Februar führt, bezeichnet das Q2 als «Übergangsquartal» und kündigt Besserung in der zweiten Jahreshälfte an. Laut Air Berlin, die seit geraumer Zeit von der arabischen Grossaktionärin Etihad millionenschwer unterstützt wird, sei die Kapazitätskonsolidierung nur kurzfristig. Im Fokus stehe ein Redesign des Revenue-Managements und des Vertriebs. Zudem stehe eine grundsätzliche Überprüfung des Netzwerkes kurz vor dem Abschluss. Ziel: Die operativen Stückkosten (CASK) und die Stückerträge signifikant zu verbessern.