Air France: Streik beendet, Probleme bleiben

Der zweiwöchige Streik hat die Airline EUR 355 Mio. gekostet. Eine Vereinbarung mit den Piloten steht trotzdem noch aus.

Am Sonntag ging der Pilotenstreik bei Air France nach 13 Tagen endlich zu Ende. Der längste Streik in der Geschichte der Airline hat dieser Kosten von geschätzten EUR 280 Mio. beschert. Und da sind Folgekosten, welche der Imageverlust beschert haben könnte, gar nicht mit einberechnet.

Dabei wurde mit den Piloten noch nicht mal eine Lösung gefunden. Auf das Angebot, das Transavia-Low-Cost-Projekt auf Eis zu legen, gingen die Piloten nicht ein. Inzwischen hat die Air-France-Direktion durchblicken lassen, dass man das Projekt gar beschleunigen werden – trotzdem haben die Piloten ihre Arbeit wieder aufgenommen. Die Verhandlungen sollen nun, wie von beiden Seiten gewünscht, in einem ruhigeren Umfeld fortgesetzt werden. In der Zwischenzeit versucht Air France, das Vertrauen der Kundschaft wieder zu gewinnen und den Normalbetrieb wieder herzustellen. Letzteres dürfte noch ein bis zwei Tage dauern.

Nicht zur guten Laune der Air-France-Kundschaft beigetragen haben dürfte der Umstand, dass die Hotelpreise in Roissy und Orly während des Streiks massiv anstiegen. So wurden gestrandeten Passagieren Übernachtungen in durchschnittlichen Airport-Hotels in Orly für über EUR 200 angeboten.