Air Namibia mit grossen Problemen

Grounding knapp abgewendet – Schweizer übernimmt Chefamt.

Air Namibia ist offenbar knapp an einem Grounding vorbeigeschrammt. Wie die namibische «Allgemeine Zeitung» berichtet, ist das Luftverkehrsbetreiberzeugnis (AOC) in der Nacht auf Dienstag abgelaufen und wäre beinahe nicht erneuert worden. Die Airline habe deshalb bereits Pläne gehabt, Flugzeuge von Dritten einzusetzen. Nun hat die Airline eine zweiwöchige Gnadenfrist erhalten.

Das Problem sind offenbar Unregelmässigkeiten, auf welche die Internationale Zivilluftfahrtorganisation ICAO bereits vor einiger Zeit hingewiesen hatte. Dies sei von der Airline aber ignoriert worden, resp. man habe die Mängel erst im letzten Moment noch beheben wollen.

Im Zuge dieser Ungereimtheiten mussten auch zwei Airline-Manager ihre Sessel räumen: Geschäftsführerin Theopoltina Namases und der Leiter des Flughafenbetriebs Noks Katjiounguaam. Gemäss einem Direktor der Airline sind sie «vorübergehend beurlaubt.» Als interimistischer Geschäftsführer wurde der Schweizer und ehemalige Swissair-Manager René Gsponer eingesetzt, der vor gut einem halben Jahr als COO bei der Airline anfing.

Auf den Flugbetrieb sollen diese Querelen keinen Einfluss haben. Bis Ende Monat muss die Neuzertifizierung allerdings über die Bühne sein.