Airbus bleibt vor Boeing

Der europäische Flugzeughersteller Airbus konnte 2011 mehr Maschinen ausliefern und auch mehr Bestellungen entgegennehmen als sein Hauptkonkurrent.

Der europäische Flugzeugbauer Airbus lieferte 2011 mehr als 530 Jets aus, wie die Nachrichtenagentur Reuters schreibt. Sie beruft sich dabei auf «mit der Jahresbilanz vertrauten Personen». Damit übertraf der Boeing-Konkurrent auch sein selbst gestecktes Ziel von 520 bis 530 Auslieferungen. Airbus wollte die Zahlen vor seiner Jahres-Pressekonferenz am 17. Januar nicht kommentieren. Bis Ende November verliessen jedenfalls 477 Airbus-Jets die Montagehallen.

Genau so viele lieferte Boeing nach eigenen Angaben im Gesamtjahr aus und blieb damit knapp hinter ihrer Erwartung von 480 Maschinen zurück. 2010 hatte Boeing 426 Verkehrsflugzeuge an den Mann gebracht.

Dank der ungebrochenen Nachfrage aus den Schwellenländern sind die Auftragsbücher bei Boeing und Airbus prall gefüllt. Beide sehen die Finanzierung der bestellten Flugzeuge trotz der weltwirtschaftlichen Turbulenzen als gesichert an. Boeing beendete das Jahr mit einem Auftragsbestand von 3771 Verkehrsflugzeugen – bei den neuen Bestellungen muss das Unternehmen allerdings hinter Airbus anstehen. Während Boeing im letzten Jahr 921 Bestellungen verzeichnete, sollen es bei Airbus über 1600 sein. Damit könnte Boeing bei den Bestellungen den geringsten Marktanteil im 40-jährigen Wettbewerb mit Airbus verzeichnet haben. Beim Wert der Orders ist der Unterschied allerdings nicht ganz so gross, da es Boeing gelang, mehr teure Langstreckenflugzeuge zu verkaufen.