Allianz von LH und Airline aus dem Nahen Osten?

Christoph Franz präsentiert seine Pläne für einen radikalen Umbau der Lufthansa und schliesst eine solche Allianz nicht kategorisch aus.

Gestern Dienstag äusserte sich Lufthansa-Chef Christoph Franz zu seinen Plänen für den Umbau des Konzerns. Laut «Financial Times Deutschland» ist er offenbar bereit, Lufthansa noch umfassender umzubauen als bisher angenommen. Beispielsweise hält er den Verkauf des Cateringgeschäfts mittelfristig für möglich. Ausschliessen wolle er – falls die Sanierung nicht klappe – auch nicht, die Austrian Airlines abzustossen. Noch pikanter: Franz schliesst auch eine Allianz mit einer Airline aus dem Nahen Osten nicht kategorisch aus, auch wenn diese Möglichkeit «zum derzeitigen Zeitpunkt als gering» einzuschätzen sei.

Franz nannte gestern auch einige interessante Zahlen, wie die «Financial Times Deutschland» schreibt: Die inzwischen abgestossene BMI habe insgesamt 1,2 Mia. Euro verschlungen. Die nun eingestellte Lufthansa Italia habe 200 Mio. Euro gekostet.

Soweit zu den interessanten News von der 59. ordentlichen Hauptversammlung der Deutschen Lufthansa. Weniger spektakulär ist die Berichterstattung über die ordentlichen Traktanden: Rund 48,5 Prozent des Lufthansa Aktienkapitals waren auf der Aktionärsversammlung vertreten, auf der der Zahlung einer Dividende in Höhe von 25 Cent je auf den Namen lautende Stückaktie zugestimmt wurde. Unter anderem hat die grosse Mehrheit der Anteilseigner des Unternehmens die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats entlastet. Die Aktionäre billigten ausserdem ein neues System zur Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder. Die in Zusammenhang mit der bilanziellen Bewertung von Prämienmeilen des Vielfliegerprogramms Miles&More gestellten Gegenanträge, wurden von der Hauptversammlung abgelehnt.