Auch Hotelplan verlängert Tunesien-Frist

Grossbritannien rät derweil von Reisen nach Tunesien ab und holt Landsleute nach Hause.

Kunden von Hotelplan Suisse, die eine Reise nach Tunesien mit Abreise bis und mit Dienstag, 15. September 2015 gebucht haben, können ihre Ferien kostenlos annullieren oder umbuchen. Bislang galt bei Hotelplan Suisse eine Frist bis 31. Juli. Für die meisten Daten biete man auch für die Hochsaison während der Sommer- und Herbstferien noch genügend Verfügbarkeiten für alternative Reiseziele an, schreibt der Veranstalter in einer Mitteilung. So werde beispielsweise auf Destinationen wie Spanien, Italien, Griechenland, Portugal, Kroatien, Türkei oder Ägypten umgebucht. Die Mehrheit der Nordtunesien-Reisenden von Hotelplan Suisse hat seit dem Anschlag vom 26. Juni 2015 am Strand von Port El Kantaoui bei Sousse die geplanten Tunesien-Ferien umgebucht oder annulliert. Hingegen nur rund die Hälfte der geplanten Djerba-Ferien wurden in den letzten zwei Wochen storniert oder umgebucht. Tunesien-Neubuchungen werden nur noch vereinzelt und mehrheitlich für die Insel Djerba registriert.

Damit bleibt nur noch Kuoni Schweiz bei der Frist 31. Juli 2015. Wer auf ein anderes Ziel innerhalb des Kuoni-Portfolios umbucht, kann aber auch spätere Tunesien-Reisen stornieren. Alle anderen grösseren Veranstalter haben die Limite bis in den Herbst hinein verlegt. Das EDA rät nicht von Reisen nach Tunesien ab, die Briten – die beim Anschlag am meisten Opfer zu beklagen hatten – inzwischen jedoch schon. Gemäss dem Foreign and Commonwealth Office, dem britischen Pendant zum EDA, seien weitere terroristische Angriffe «höchstwahrscheinlich». 3000 britische Feriengäste wurden übers Wochenende nun teils mit Extraflügen nach Hause gebracht.