Australien verzichtet auf Tourismusminister

Kein Platz mehr für diese Position in der neuen Regierung von Tony Abbott.

Vor zwei Wochen löste Tony Abbott von der Liberal Party of Australia den bisherigen Premierminister Kevin Rudd (Australian Labor Party) als Regierungschef ab. Nun steht das neue Kabinett – und die australischen Tourismusunternehmen reiben sich verwundert die Augen: Das Amt des Tourismusministers existiert nicht mehr. Damit hat Australien erstmals seit 40 Jahren keinen Tourismusminister mehr.

Die Chargen des Tourismusministers wurden neu verteilt, und zwar auf die Pflichtenhefter von Andrew Robb (Trade and Investment Minister; für internationalen Tourismus verantwortlich) und Ian McFarlane (Industry Minister; für Domestic Tourismus verantwortlich). Abbott selber erklärte, er wolle mittels Deregulierung und Entbürokratisierung den Tourismus in und nach Australien unterstützen.

Regionale Tourismuschefs oder das Australian Tourism Export Council (ATEC) haben sich dennoch besorgt gezeigt über das «negative Signal für den Tourismus» und erinnern daran, dass Tourismus AUD 28 Mia. pro Jahr in die australische Wirtschaft spült. Einzelne Organisationen wie das Tourism & Transport Forum (TTF) haben diesen Schritt aber auch begrüsst.