Das Europaparlament berät laut der deutschen «Wirtschaftswoche» in seiner nächsten Verkehrsausschuss-Sitzung am 14. November darüber, ob Fluggäste künftig zwei Handgepäckstücke mit an Bord nehmen dürfen. Sollte das Gremium sich für eine solche Massnahme einsetzen, käme es im Januar zu einer Diskussion im Parlaments-Plenum. Eine Neuregelung könnte dann bereits 2015 in Kraft treten.
Hintergrund dieser Initiative ist die Sorge des EU-Parlaments angesichts der Gebühreninflation bei der Luftbeförderung von (Hand-)Gepäck. Konsumentenfreundliches Fliegen scheint bei der EU hoch auf der Agenda zu stehen, wie jüngst Entscheide des EU-Gerichtshofs zugunsten besserer Passagierentschädigungen bei Flugverspätungen zeigen.
Flughafenbetreiber dürften hinter der Initiative stehen, weil mit mehr Handgepäck-Erlaubnis möglicherweise auch mehr Duty-Free-Einkäufe getätigt werden. Ob die Airlines diese Regelung goutieren, darf angezweifelt werden. Bereits im Sinne der EU gehandelt hat der irische Billigflieger Ryanair, dem etwas Kundenorientierung angesichts anhaltender Kritik am Service gut tut und der jetzt bereits angekündigt hat, dass ab dem 1. Dezember 2013 ein zweites Handgepäck erlaubt wird.
