«BER» schluckt eine weitere Milliarde

Der neue Flughafen der deutschen Hauptstadt erhält weitere Kredite für die Fertigstellung. Doch die Kritik ebbt nicht ab.

Die Stadt Berlin hat der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH zusätzliche Mittel von EUR 1,1 Mia. zugesprochen, um den neuen Hauptstadtflughafen endlich fertig zu bauen. Damit liegen die totalen Baukosten bei inzwischen EUR 5,4 Mia.; beim Spatenstich waren noch EUR 2 Mia. veranschlagt worden.

Dass damit der «Problemflughafen» aus dem Schneider ist, mag niemand behaupten. Denn immer wieder ist zu hören, dass der Flughafen zu klein sei. Die aktuell operierenden Flughäfen Tegel und Schönefeld, welche bei der Eröffnung von «BER» eigentlich geschlossen werden sollten, fertigten 2013 mehr als 26 Mio. Passagiere ab. Der Flughafen Berlin-Brandenburg ist für den Zeitpunkt der Inbetriebnahme auf 27 Mio. Passagiere ausgelegt. Mit anderen Worten: Er ist zu klein.

Hartmut Mehdorn, der Geschäftsführer von «BER», hat deshalb bereits durchblicken lassen, dass er noch mehr finanzielle Mittel anfordern wird und den direkt neben dem BER liegenden Flughafen Schönefeld «einverleiben» möchte, um mehr Kapazität zu schaffen. Im September will Mehdorn konkrete Vorschläge machen.