Boeing stellt den Dreamliner vor

Zahlreiche Neubestellungen – darunter von Air Berlin und Qantas.

Gestern Sonntag präsentierte Boeing in Everett (USA) den ersten fertig gebauten B-787 “Dreamliner” der Weltöffentlichkeit. Dieser mittelgrosse Langstreckenjet war während sechs Jahren minutiös geplant und erbaut worden und setzt vor allem auf tiefen Fuel-Verbrauch, schadstoffarmen Ausstoss, neue Aerodynamik, leichte Verbund-Werkstoffe und Kosteneffizienz für Airlines.

Bisher hat Boeing bereits 677 Bestellungen für den Dreamliner erhalten, der das allererste neue Flugzeugmodell seit dem B-777 (1995) darstellt. Noch am Samstag wurden weitere Bestellungen aufgegeben: Air Berlin unterzeichnete einen Vertrag über die Lieferung von insgesamt 50 Boeing-Langstreckenjets. 25 Flugzeuge – Version 787-8 mit 272 Sitzplätzen – wurden fest bestellt, für weitere 25 Jets wurden Optionen bzw. Vorkaufsrechte vereinbart. Die Auslieferung soll in den Jahren 2013 bis 2017 erfolgen. Es ist der grösste Auftrag, den Boeing für den Dreamliner bisher aus Europa erhielt. Der bezahlte Preis war angeblich deutlich unter dem Listenpreis von 162 Mio. Dollar pro Maschine.

Ferner gab die australische Qantas bekannt, 20 weitere Maschinen bestellt zu haben. Bereits im Dezember 2005 hatten die Australier 65 Flugzeuge gekauft. Nicht zuletzt erwarb der kuwaitische Flugzeugverleiher Alafco 10 Maschinen des Typs 787, welche voraussichtlich von Kuwait Airways eingesetzt werden.

Der präsentierte B-787 wird mit sieben weiteren Flugzeugen für Tests benutzt. Erst der neunte Fertigbau wird an den ersten Kunden, All Nippon Airways, im nächsten Frühjahr ausgeliefert. Der Rollout des Konkurrenzmodells A350 XWB von Airbus ist für 2013 geplant.