Codesharestreit: Etappensieg für Air Berlin und Etihad

Bis 15. Januar können die Gemeinschaftsflüge vorerst weitergeführt werden.

In der langwierigen Codesharefrage gibt es eine kleine Verschnaufpause für Etihad Airways und vor allem für Air Berlin. Bevor gestern Sonntag der Winterflugplan 2015/16 startete, hatte das deutsche Luftfahrtbundesamt am Freitag die Gemeinschaftsflüge befristet bis zum 15. Januar 2016 genehmigt. Die Genehmigung sei allerdings letztmalig verlängert worden, berichten deutsche Medien. Bis Mitte Januar müssen die Fluglinien also eine andere Art der Zusammenarbeit finden – etwa sogenannte Interlining-Dienste, bei welchen die Fluggesellschaft Tickets im Namen der anderen ausstellen kann, die Flugnummer allerdings  erhalten bleibt. Offenbar gibt es keinen Spielraum im binationalen Luftverkehrsabkommen zwischen Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten, um den Umfang der geplanten 65 Codeshare-Flüge abzudecken.

Laut einer Mitteilung der arabischen Airline hatte man eine einstweilige Verfügung beantragt, um die gemeinsamen Flüge mit Air Berlin sowie die 8000 Air-Berlin-Mitarbeitenden zu schützen. Bereits vor Beginn des Winterflugplans waren 82‘000 Reisen für diese Codeshare-Routen verkauft worden. Die in Finanznöten steckende Air Berlin, an welcher Etihad einen Anteil von 29,2 % hält, erwirtschaftet mit den Code Shares nach eigenen Angaben jährlich EUR 140 Mio. Zusatzumsatz.