Darwin Airline will Gewerkschaft vor Gericht ziehen

Die Regionalairline wehrt sich gegen «falsche Vorwürfe» seitens der SSP/VPOD.

Die Gewerkschaft SPP/VPOD und namentlich ihr Vertreter Jamshid Pouranpir haben heftige Vorwürfe öffentlich gemacht, welche die Piloten angeblich gegen ihren Arbeitgeber Darwin Airline (Etihad Regional) erheben. Nun soll ein Anwalt zivil- und strafrechtliche Schritte gegen Pouranpir und die Gewerkschaft prüfen. Es handle sich um Rufschädigung in Form einer «Medienattacke», die man unterbinden wolle, schreibt Darwin Airline in einer Mitteilung.

Inzwischen hat sich auch der Pilotenverband Aeropers Swissalpa zu Wort gemeldet und wendet sich mit einem deutlichen Appell an die Luftfahrtindustrie. Wenn die Aussagen der Gewerkschaft stimmten, müsse dies Sorge bereiten. Willkürliche Ferienzuteilung mache unter anderem eine seriöse Planung der Ruhe- und Erholungszeiten unmöglich, was die Sicherheit gefährden könne. «Es ist vergleichbar mit einem Autofahrer, der permanent mit 0,49 Promille fährt. Das ist zwar legal, aber kein Mensch würde behaupten, es sei auf Dauer wirklich sicher», schreibt der Verband in einer Mitteilung. Gemäss Geschäftsführer Henning M. Hoffmann befinde sich die Airline-Industrie aktuell auf einer Gratwanderung: «Überall versucht man zu sparen und alle gesetzlichen Limiten auszureizen, um dem wirtschaftlichen Druck zu widerstehen. Dies darf aber unter keinen Umständen zur Gefährdung der Flugsicherheit führen. Man muss es den Piloten erlauben, dass sie sicher und zuverlässig fliegen können.»