Das Erdbeben in Nepal und die Folgen

Bisher keine Meldungen von Schweizer Opfern. Touristen wollen ausreisen.

Nach dem verheerenden Erdbeben vom Samstag in Nepal ist es noch immer schwierig, eine Beurteilung der Lage vor Ort vorzunehmen. Die grössten Schäden seien in der Hauptstadt Kathmandu und im Kathmandu-Tal zu verzeichnen, heisst es. Betroffen sind auch die Bergsteiger am Mount Everest sowie die dortigen Basislager. Aufgrund beschädigter Kommunikationsinfrastruktur sei es schwierig, Informationen aus abgelegenen Regionen des Landes zu erhalten, berichten verschiedene Stellen vor Ort.

Überrascht vom Erdbeben wurden auch die vielen Touristen, die sich derzeit im Land aufhalten. Ein Grossteil davon möchte das Land möglichst bald verlassen. Wie viele Schweizer genau in Nepal als Touristen auf Reisen sind, ist unklar. Laut EDA sind 124 Schweizer Bürgerinnen und Bürger offiziell in Nepal gemeldet. Globetrotter hatte bereits am Samstag gemeldet, dass man von den 64 Reisenden, die mit dem Berner Veranstalter in Nepal unterwegs sind, 45 erreicht habe. Diese seien zwar etwas geschockt, aber wohlauf. Kunden auf Trekkingtour oder in abgelegenen Gebieten seien schwieriger zu erreichen. Auch die Gruppen von Aktivferien und von Himalaya Tours sowie weiteren Anbietern sollen laut deren Auskunft oder Meldungen auf der Homepage in Sicherheit sein. Das EDA hat bisher keine Kenntnisse von Schweizer Opfern.

Der internationale Flughafen von Kathmandu war zwischenzeitlich geschlossen, alle Flüge annulliert. Hilfsflüge konnten am Wochenende jedoch landen. Aktuell schein der Airport auch für normale Flüge wieder geöffnet zu sein, jedoch in reduziertem Masse. Auf der Homepage ist ersichtlich, dass verschiedene Airlines bereits wieder in Kathmandu landen, so u.a. Oman Air, Etihad Airways, Jet Airways oder Turkish Airlines. Diese Angaben sind mit Vorsicht zu geniessen, da die Homepage des Flughafens instabil ist.