DER will ihr Produktionssystem zu Kuoni Schweiz bringen

CEO Sören Hartmann sieht bei der IT und bei den DMC Synergiepotenzial mit Kuoni Schweiz.

DER-Touristik-CEO Sören Hartmann betont einmal mehr, dass er die neu hinzugekommenen Kuoni-Geschäfte in der Schweiz, in Skandinavien, UK und Benelux nicht mit der Organisation in Deutschland zusammenführen wolle. Synergiepotenzial sieht er aber durchaus, wie er im Interview mit der deutschen «FVW» sagt: einerseits beim Netzwerk von Destination Management Companies, die den Einkauf und die Betreuung der Kunden gemeinsam erledigen, und andererseits bei einer gemeinsamen IT-Plattform, damit zum Beispiel Informationen zu einem Hotel nur noch einmal erstellt und die Hotelauslastungen besser gesteuert werden können. Die DMC und die IT sieht Hartmann als wesentliche Hebel, um die Erträge zu steuern; aber auch das grössere gemeinsame Volumen im Flug- und Hoteleinkauf sollen dazu beitragen.

Vor allem bei der IT könnten in der Schweiz bald Veränderungen anstehen. Die alten Produktionswelten von Kuoni, welche die dynamische Produktion nicht unterstützten, seien ein Hauptproblem gewesen. DER Touristik hingegen sei weiter und wolle das neue System Phoenix Unlimited, das in Frankfurt bereits läuft, schnell in Köln und in der Schweiz installieren. Dies könnte auf den Winter 2016/17 hin geschehen.

Zu den aktuellen Zahlen nimmt Hartmann ebenfalls Stellung: Kuoni Schweiz müsse in diesem Jahr einen zweistelligen Rückgang verkraften, wenn auch die kolportierten 40% zu hoch angesetzt seien. Inzwischen gehe es aber wieder deutlich bergauf. Welche Auswirkungen die Übernahme auf die Arbeitsplätze in der Schweiz habe, könne er noch nicht sagen; fest stehe aber, dass die Schweizer Kunden auch Schweizer Produkte wollten.