Emirates führt Gespräche mit American Airlines

Eine weit reichende Partnerschaft könnte schon bald beschlossene Sache sein.

Gestern verriet Emirates-CEO Tim Clark dem Newsportal «Flightglobal» anlässlich einer Medienkonferenz in Washington DC, dass seine Airline bereits seit längerer Zeit Gespräche mit der AMR Corporation – der Muttergesellschaft von American Airlines (AA) – hinsichtlich einer Partnerschaft führe. Dieses würde weit gehende Codeshares sowie die gegenseitige Anerkennung der Vielfliegerprogramme beinhalten. Laut Clark «liegt der Ball bei AMR», wobei klar ist, dass das im November 2011 unter Gläubigerschutz getretene Unternehmen derzeit noch andere Firmen-Baustellen habe.

Pikant ist die Ankündigung gleich aus zwei Gründen: Einerseits unterhält AA derzeit Codeshares mit dem Emirates-Rivalen Etihad Airways aus Abu Dhabi. Clark hat jedoch klargestellt, dass der Deal zwischen Emirates und AA an keine Bedingungen geknüpft sei und es allein im Ermessen der Amerikaner liege, ob sie die Codeshares mit Etihad weiterführen wollen. Andererseits ist Emirates vor wenigen Tagen mit Qantas – wie AA ein Oneworld-Mitglied – eine Partnerschaft eingegangen; aufgrund des neuen Joint Business Agreements wird Qantas ihren Hub im Verkehr zwischen Ozeanien und Europa von Singapur nach Dubai verlegen.

Mit dem AA-Deal will Qantas nun ihr Geschäft in den USA verbessern. Washington ist die insgesamt siebte US-Destination von Emirates und die dritte allein in diesem Jahr (nach Seattle und Dallas). Bislang hatte Emirates erst Partnerschaftsdeals mit Alaska Airlines und Jetblue; sollte der Deal mit AA zustande kommen, könnte Emirates einerseits zahlreiche zusätzliche US-Destinationen anbieten, aber auch im Zusammenspiel mit Qantas eine attraktive One-Stop-Verbindung zwischen Australien und der US-Ostküste anbieten.