Etihad Regional: BAZL greift ein

Die realen Machtverhältnisse bei der Tessiner Airline sollen nicht den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen.

Seit Monaten geht das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) der Frage nach, ob Etihad Airways bei ihrer Schweizer Tochtergesellschaft Etihad Regional (vormals Darwin Airline), an welcher sie lediglich 33,3% hält, «ungebührlich» viel Einfluss nimmt – Airlines von ausserhalb der EU dürfen nämlich nicht die faktische Kontrolle über eine Airline im EU-Raum ausüben. Diese «Ownership & Control»-Untersuchung ist nun abgeschlossen. Laut «Blick» ist das BAZL dabei zum Schluss gekommen, dass «die beabsichtigten Zusammenarbeitsmechanismen zu einer Kontrolle von Etihad über Darwin führen können und damit mit den gesetzlichen Bestimmungen nicht vereinbar wären».

Bis Ende September habe Etihad Regional nun Zeit, «Anpassungen» vorzunehmen; anschliessend werde das BAZL die Sachlage nochmals prüfen.

Ob sich die Golf-Airline mit dem ihr zustehenden Status als Minderheitsaktionärin abfindet, wird sich weisen. Im Zentrum der Beteiligungsstrategie des arabischen Carriers steht die Möglichkeit, aktiv in Märkten mitsprechen zu können, wo rechtliche Beschränkungen herrschen. Die Konkurrenz – auch im Ausland bzw. in Märkten, wo Etihad Airways ähnlich vorgeht – wird die weitere Entwicklung der Lage gespannt beobachten.