EU fordert mehr Rechte für Busreisende

Transportvereinigungen stufen die Forderungen, welche vor allem die Rechte von Reisenden mit Behinderungen betreffen, als praktisch nicht umsetzbar ein.

Die vier Vereinigungen ECTAA (European Travel Agents’ and Tour Operators’ Associations), ETOA (European Tour Operators Association), UITP (International Association of public Transport) und IRU (International Road Transport Union), welche die europäische Gemeinschaftstransport- und Reiseindustrie repräsentieren, haben Position bezogen in Bezug auf den Vorschlag des Europäischen Komitees, eine Reihe von Rechten für Buspassagiere durchzusetzen und die Rechtslage verschiedener Mitgliedstaaten und verschiedener Transportwesen zu vereinheitlichen. Ein Fokus der Rechte ist dabei die Reduzierung von Barrieren für Reisende mit Behinderung sowie die Bereitstellung von Hilfe.

Die vier Vereinigungen fordern nun eine Einschätzung der Kosten, welche die Implementierung der neuen Richtlinien mit sich bringen würden, bevor irgendwelche endgültigen Entscheide getroffen werden. Der Vorschlag klinge vielleicht gerechtfertigt: Es dürfte aber nicht vergessen werden, dass Busse die sicherste und ökologischste Form des Reisens seien und das solche Vorschriften nur eine sinkende Nachfrage für Busreisen mit sich bringen würden. Die Busindustrie bemühe sich bereits um Reisende mit Behinderung: In dem geforderten Ausmass könnten aber viele Busveranstalter es sich nicht leisten, den Forderungen nachzukommen. Gefordert werden von ECTAA, ETOA, UITP und IRU entsprechend praktisch umsetzbare Regeln für Passagierrechte.